„Die Familie ist ein hohes Gut“: ZdK für Familiennachzug bei Migranten

Zentralkomitee der deutschen Katholiken Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat sich gegen die Pläne der Bundesregierung positioniert, den Familiennachzug bei Migranten zwei Jahre lang auszusetzen. Entsprechende Pläne sind im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD verankert und sollen nun durch das Kabinett beschlossen werden.

ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp erklärte am Mittwoch: „Die Familie ist ein hohes Gut, ihr Schutz ist in der deutschen Verfassung verankert. Im familiären Zusammenleben entstehen die Voraussetzungen für ein gutes Miteinander in einer weltoffenen Gesellschaft. Deshalb ist es integrationspolitisch hochgradig fragwürdig, getrennten Familien Perspektiven auf eine Zusammenführung zu nehmen.“

Laut Tagesschau erhalten Flüchtlinge subsidiären Schutz, „wenn sie nicht im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention als verfolgt gelten und dementsprechend kein Asyl bekommen können, ihnen aber dennoch Tod, Folter oder unmenschliche Behandlung im Heimatland droht, etwa wegen eines Krieges“.

„Der Familiennachzug für Flüchtlinge ohne Asylstatus war bereits von März 2016 bis Juli 2018 von der damaligen schwarz-roten Koalition ausgesetzt worden“, hieß es außerdem. „Begründet wurde dies damals mit der Absicht, eine Überlastung bei der Aufnahme und Integration zu vermeiden. Seit August 2018 dürfen monatlich insgesamt 1.000 Menschen als Angehörige von Menschen mit diesem Schutzstatus einreisen.“

Stetter-Karp, die ZdK-Präsidentin, betonte derweil: „Tausende Menschen, die zu uns gekommen sind, warten und hoffen darauf, die Kernfamilie zusammenzuführen und gemeinsam ein Leben in Sicherheit aufbauen zu dürfen. Eine Zementierung dieser ohnehin schon belastenden, mit großen Unsicherheiten verbundenen Lebenslage ist für die Betroffenen unendlich schmerzhaft.“

Zum Auftakt der ZdK-Vollversammlung in der vergangenen Woche hatte Stetter-Karp bereits erklärt: „Die Aussetzung des Familiennachzugs steht beispielhaft dafür, dass wir gerade in diesem Politikfeld nicht schweigen dürfen. Die Familie ist ein hohes Gut und fördert nachhaltig die Integration der betroffenen Menschen. Wir setzen uns dafür ein, im Aufenthaltsgesetz einen Rechtsanspruch auf Geschwisternachzug zu verankern.“

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