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Im Überblick: Die 4 wichtigsten Meldungen der Woche aus und über die Weltkirche

Eine bewegte Woche neigt sich dem Ende zu. Die vier wichtigsten Ereignisse der letzten Tage:

Kardinal Meisner stirbt mit dem Brevier in der Hand

Am frühen Mittwoch Morgen ist Kardinal Meisner gestorben. Er sei einfach friedlich eingeschlafen, das Brevier in den Händen, berichtet das Erzbistum Köln.

Kardinal Meisner war stets standhaft und klar, wenn es um die Wahrheit des Evangeliums ging. Geprägt von Freude und Dankbarkeit sagte er anlässlich seines Rücktritts vom Bischofsstuhl in Köln: "In meinem ganzen Leben als Priester und Bischof ist es mir stets darum gegangen, in der Treue zum Evangelium und zur Kirche Christus berührbar zu machen."

Seine kompromisslose Kritik in Liebe und Treue zum Evangelium wird fehlen. Möge er in Frieden ruhen!

Kardinal Müllers Amtszeit wird nicht verlängert

Papst Franziskus hat Kardinal Müllers Amtszeit als Präfekt der Glaubenskongregation nicht verlängert. Am 30. Juni, dem letzten Arbeitstag seiner Amtszeit, hat ihn Papst Franziskus ohne Angabe von Gründen darüber in Kenntnis gesetzt. Die Form sei, laut Müller inakzeptabel gewesen, da er ihm am Ende des Gesprächs "innerhalb einer Minute seine Entscheidung mitgeteilt" habe.

Müller plädiert dafür, dass auch im Umgang mit Mitarbeitern des Vatikans die Gesetze der katholischen Soziallehre gelten sollen, da dies nicht der erste Fall einer grundlosen Entlassung sei. An seiner Loyalität gegenüber dem Papst soll der Vorfall jedoch nichts ändern.

Mehr als 50 Kirchen und Klöster in der Türkei enteignet

Die Türkei hat im Südosten des Landes mehr als 50 Kirchen und Klöster sowie deren Liegenschaften und Friedhofsgrundstücke beschlagnahmt und dem staatlichen islamisch-sunnitischen Religionsamt überschrieben. Laut Bundesverbande der Aramäer in Deutschland wurden sie der türkischen Religionsbehörde "Diyanet" übertragen. Betroffen sind u.a. aramäische Christen, die seit fast 2000 Jahren in der Region leben.

Unklar ist, ob die Christen künftig eine Genehmigung beantragen müssen, wenn sie in ihren Kirchen Gottesdienst feiern wollen. Die christlichen Gemeinden Anatoliens, die auf die Zeit der Apostel zurückreichen und während des Völkermords von 1915 im Osmanischen Reich hunderttausende Opfer zu beklagen hatten, stehen praktisch vor der Auslöschung.

10 Jahre "Summorum Pontificum"

Heute vor zehn Jahren wurde das Motu proprio "Summorum Pontificum" von Papst Benedikt veröffentlicht. In diesem Schreiben stellte der Papst fest, dass die Hl. Messe in ihrer überlieferten Form des tridentinischen Ritus zu keinem Zeitpunkt abgeschafft war. Das Erbe der Tradition, das zu früherem Zeitpunkt heilig war, könne nicht verboten werden.

Das zweite Vatikanische Konzil selbst sah nicht die Notwendigkeit, den tridentinischen Usus zu überwinden. Die Liturgiereform, aus der die "neue Messe" entstand, ist erst in den Folgejahren des Konzils abgehalten worden. Die formale Anerkennung, dass die Messe in ihrer überlieferten Form in allen Diözesen weiterhin frei gefeiert werden kann, hat in vielen Ländern zu einem starken Anstieg der Messorte geführt. Allein in Deutschland haben sie sich seitdem mehr als verdoppelt.

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