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Alternativ-Entwurf für den "Synodalen Weg" von Woelki und Voderholzer

Bischof Rudolf Voderholzer und Kardinal Rainer Maria Woelki

Das Bistum Regensburg hat den Alternativ-Vorschlag von Kardinal Rainer Maria Woelki und Bischof Rudolf Voderholzer für den "verbindlichen Synodalen Weg" veröffentlicht, den Kardinal Reinhard Marx für die Kirche in Deutschland angekündigt hat.

Wie CNA Deutsch berichtete, hat der Vatikan den Marx-Plan als "ekklesiologisch ungültig" bezeichnet und in einem Rechtsgutachten schwere Bedenken erhoben, denen Marx mittlerweile offenbar sehr deutlich widersprochen hat.

Zu den Kritikern des Statuts zählt auch der Bischof Rudolf Voderholzer:

"Ich kritisiere die konkrete Gestaltung, nicht den Weg als solchen. Papst Franziskus hat uns in seinem Schreiben vom 29. Juni ausdrücklich zu diesem Weg ermutigt. Er hat freilich sehr deutlich auch die Leitplanken aufgerichtet, die einem solchen Synodalen Weg die Richtung geben und ihn davor bewahren, in den Straßengraben der Spaltung abzurutschen: Primat der Neuevangelisierung; Beachtung des 'sensus ecclesiae'; Rücksicht auf die Einheit mit der Weltkirche."

Bischof Voderholzer sieht durchaus die Notwendigkeit von Reformen und eines Neuaufbruchs im Glauben: "Der Neuausrichtung auf Christus - und das ist der einzige Sinn von 'Reform' in biblischer Perspektive - bedarf es immer; sowohl des Einzelnen wie auch der Kirche insgesamt. Aber was im Vorfeld des Synodalen Weges - auch mit großer theologischer Gelehrsamkeit bemäntelt - als Reform vorgeschlagen wird, ist bei genauerer Betrachtung die Aufgabe des katholischen Profils und die Preisgabe wichtiger Elemente."

Gemeinsam mit dem Kardinal von Köln, Rainer Maria Woelki, habe Voderholzer deshalb einen alternativen Entwurf zur Satzung des Synodalen Weges in die Diskussion eingebracht, so das Bistum in einer Pressemitteilung am 16. September.

Bischof Voderholzer: "Dieser Entwurf entspricht dem Reformverständnis der Kirche, er richtet sich nach den Maßgaben von Papst Franziskus, in ihm sind alle Punkte berücksichtigt, auf die Kardinal Marc Quellet in seinem Schreiben an Kardinal Reinhard Marx kritisch hinweist und vor allem: er stellt genau die Herausforderungen in den Mittelpunkt aller Beratungen, vor denen die Kirche hier und jetzt wirklich steht." 

In der Sitzung des Ständigen Rates im August wurde der Entwurf den deutschen Bischöfen zur Abstimmung vorgelegt. 21 stimmten dagegen, drei Bischöfe stimmten dafür, und drei weitere enthielten sich der Stimme.

LINK-TIPP: Das Bistum Regensburg veröffentlichte den vollständigen alternativen Satzungsentwurf und eine Zusammenfassung des Entwurfs, in der Kardinal Rainer Maria Woelki und Bischof Rudolf Voderholzer die vier wesentlichen Merkmale erklären.

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