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Planned Parenthood gibt "rassistisches Vermächtnis" der Gründerin zu

Der "Margaret Sanger Square" in New York.

Die New Yorker Zweigstelle des größten Abtreibungsanbieters der Welt hat am Dienstag angekündigt, den Namen ihrer Gründerin, Margaret Sanger, wegen deren Unterstützung der Eugenik von seinem Gebäude in Manhattan zu entfernen.

Das berichtet die "Catholic News Agency" (CNA).

"Die Streichung des Namens von Margaret Sanger von unserem Gebäude ist sowohl ein notwendiger als auch überfälliger Schritt, um mit unserem Vermächtnis umzugehen und den Beitrag von Planned Parenthood zur historischen Reproduktionsschädigung [sic] innerhalb farbiger Gemeinschaften anzuerkennen", so Karen Seltzer, Vorstandsvorsitzende von Planned Parenthood of Greater New York (PPGNY), in einer Pressemitteilung.

Das Gebäude – in dem weiterhin ungeborene Kinder abgetrieben werden – soll nun als "Manhattan Health Center" bezeichnet werden.

PPGNY ist die größte Planned-Parenthood-Tochtergesellschaft der USA. Der internationale Arm der Organisation wird vom "Zentralrat deutscher Katholiken" unterstützt, wie CNA Deutsch berichtete. Sanger war auch Gründungsmitglied der deutschen Schwester-Organisation "Pro Familia".

"Rassistische Erbe"

Karen Seltzer zufolge sind "Margaret Sangers Anliegen und Eintreten für reproduktive Gesundheit klar dokumentiert, aber auch ihr rassistisches Erbe". Es gebe zudem "überwältigende Beweise" dafür, dass Sanger an Eugenik glaube.

Eugenik – im Nationalsozialismus auch "Rassenhygiene" genannt – ist eine Theorie und politisches Programm, die lange Zeit als "fortschrittlich" und "progressiv" gefeiert wurde. Im 20. Jahrhundert wurde Eugenik zeitweise noch als "Wissenschaft" bezeichnet, mit der die angeborenen Eigenschaften einer "Rasse" oder Bevölkerung "verbessert" werden könne – zum Beispiel durch die Zwangssterilisierung "minderwertigen" Lebens.

Die katholische Kirche hat die Eugenik – sowohl das politische Programm als auch die Ideologie – wiederholt verurteilt.

Seltzer sagte am Dienstag (Ortszeit) in New York, dass Eugenik "unseren Werten völlig zuwiderläuft" und dass "die Streichung von (Sangers) Namen ein wichtiger Schritt ist, um darzustellen, wer wir als Organisation sind und wem wir dienen".

Neben der Streichung des Namens der Gründerin vom Gebäude will der New Yorker Arm des Abtreibungskonzerns auch ein Straßenschild entfernen lassen: Dieses bezeichnet den Ort der Klinik als "Margaret-Sanger-Platz".

Laut seines eigenen Jahresberichts führte Planned Parenthood im Jahr 2018 in den Vereinigten Staaten 345.672 Abtreibungen durch. Die Organisation gab an, in diesem Jahr 616 Millionen US Dollar an staatlichen Zuschüssen und Rückerstattungen erhalten zu haben.

Im Jahr 2016 stellte eine Untersuchung fest, dass knapp ein Drittel aller Abtreibungen in den USA von schwarzen Frauen vorgenommen wurden, obwohl Afro-Amerikaner nur etwa 14 Prozent der Bevölkerung ausmachten.

Auch in der jüngsten Vergangenheit ist "Planned Parenthood" wiederholt des Rassismus bezichtigt worden, wie

In den USA ist Planned Parenthood in den vergangenen Wochen wiederholt wegen Rassismus-Vorwürfen in die Schlagzeilen geraden. Die Direktorin von "Planned Parenthood Greater New York" räumte vor Kurzem ihren Posten, nachdem ihr vorgeworfen wurde, schwarze Mitarbeiter misshandelt zu haben.

Sanger hatte schon früher mit rassistischen und extremistischen Organisationen zur Unterstützung der Geburtenkontrolle gesprochen, darunter dem Ku-Klux-Klan, der 2016 in einem Informationsblatt Planned Parenthood einräumte. Das Blatt versuchte, Gegenargumente zu den Überzeugungen von Sanger vorzubringen, indem es zum Teil argumentierte, dass sie ein Produkt ihrer Zeit gewesen sei und dass ihre Ansichten weit verbreitet und akzeptiert gewesen seien.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Margaret Sanger hat sich wiederholt klar ausgedrückt, dass die Verhinderung der Fortpflanzung notwendiges Mittel zum Zweck der "Verbesserung der Rassenzugehörigkeit" udn Verhinderung "untaglichen Lebens" sei. Dazu müsse aber "zuerst der Weg für die Geburtenkontrolle frei gemacht" werden.

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