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Bischöfe Polens erinnern an Rolle von Priestern und Nonnen im Warschauer Aufstand

Mit freundlicher Genehmigung der Polnischen Bischofskonferez

Anlässlich des 76. Jahrestags des Warschauer Aufstands gegen die Nazis haben die katholischen Bischöfe Polens eine Reflexion über die Priester und Nonnen veröffentlicht – Frauen und Männer der Kirche, die sich während dieses historischen Ereignisses um die Menschen kümmerten.

"Während der dreiundsechzig Tage des Warschauer Aufstands, der den größten Aufstand der Bevölkerung gegen die Nazi-Besatzer während des Zweiten Weltkriegs darstellte, sorgten etwa 150 Diözesanpriester und viele Nonnen für die seelsorgerische und medizinische Versorgung der Aufständischen und der Zivilbevölkerung sowie für Unterkunft", so die polnische Bischofskonferenz in einer Mitteilung am 7. August.

Der Warschauer Aufstand fand im Sommer 1944 statt, als polnische Widerstandskräfte versuchten, Warschau von der Nazi-Besatzung zu befreien. Zwei Monate lang kämpften die Widerstandskräfte gegen die Deutschen, die Luftwaffen- und Artillerieverstärkungen schickten. Sie waren letztlich erfolglos, und die Nazis zerstörten die Stadt als Vergeltung für den Aufstand.

Die polnischen Bischöfe würdigten die katholischen Priester, die während des Aufstands in der Stadt geblieben waren. Diese Geistlichen, so sagten sie, "zelebrierten heilige Messen zwischen fallenden Bomben und Artilleriegranaten, feierten Gottesdienste an den Orten der Alarmversammlungen, segneten die Fahnen der Truppen, legten die Beichte ab, verteilten die heilige Kommunion, sprachen die Toten in articulo mortis (im Angesicht des Todes) los und begruben sie. Sie tauften auch Kinder und segneten Ehen".

Einer dieser Seelsorger, Pater Stefan Wyszyński, riskierte sein Leben, um die Sakramente während des Aufstands zur Verfügung zu stellen, unter anderem indem er verwundeten Deutschen die Beichte spendete. Später widersetzte er sich den kommunistischen Behörden und half bei der Katechese im Land, bevor er zum Bischof und später zum Kardinal ernannt wurde. Wyszyński sollte diesen Sommer in Warschau seliggesprochen werden, aber die Zeremonie wurde wegen der Coronavirus-Pandemie verzögert.

"Etwa vierzig Geistliche wurden getötet", berichteten die Bischöfe. Die Geschichten einiger dieser Priester sind nicht allgemein bekannt. Andere wurden als Zeugen des Heldenmuts bekannt und gefeiert, wie etwa Pater Jozef Stanek, der den Verletzten und Sterbenden half, bevor die Deutschen ihn gefangennahmen und umbrachten, indem sie ihn mit seiner eigenen Stola erhängten. Stanek war einer von 108 Märtyrern des Zweiten Weltkriegs, die 1999 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen wurden.

Die polnischen Bischöfe würdigten auch die Nonnen aus über 20 religiösen Kongregationen, die Opfer brachten, um sowohl Kämpfern als auch bedürftigen Zivilisten Nahrung, Obdach und Fürsorge zu bieten.

Die Ordensschwestern errichteten Dutzende von Feldlazaretten und riskierten dabei oft ihre eigene Sicherheit. Vier Mitglieder der Grauen Ursulinen aus Powisle wurden erschossen und getötet, während sie sich um die Verwundeten auf den Straßen kümmerten, sagten die Bischöfe.

Darüber hinaus boten zahlreiche Nonnengemeinschaften ihre Gebete und Opfer für Frieden und Freiheit in Christus an. Die Bischöfe wiesen auf eine solche Gemeinschaft hin, die Benediktinerinnen der Ewigen Anbetung des Allerheiligsten Sakraments. Siebenunddreißig der Schwestern starben bei der Bombardierung ihres Klosters im Jahr 1944, ebenso wie viele der Menschen, die bei ihnen Zuflucht gesucht hatten.

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