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Marsch für das Leben 2020 in Berlin: Etwa 3.500 Teilnehmer | MIT VIDEO

Der Marsch für das Leben 2020 vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Der Marsch für das Leben findet jedes Jahr im Herbst in Berlin statt.
Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner im Live-Interview mit dem katholischen Fernsehsender EWTN.TV beim "Marsch für das Leben" 2020 vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Die Kundgebung zum Marsch für das Leben 2020 fand direkt vor dem Brandenburger Tor statt.

Am heutigen Samstag ist – nach Angaben der Veranstalter – mit fast 3.500 Teilnehmern der "Marsch für das Leben" in Berlin zu Ende gegangen. Lebensrechtler aus ganz Deutschland und den Nachbarländern demonstrierten friedlich in der Berliner Innenstadt für das Lebensrecht eines jeden Menschen.

Zum Abschluss feierten die Teilnehmer vor dem Brandenburger Tor einen ökumenischen Gottesdienst. Dabei predigte der Berliner Erzbischof Heiner Koch.

Unter den Teilnehmern befanden sich auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und Weihbischof Florian Wörner aus Augsburg.  

Die Veranstaltung wurde vom katholischen Fernsehsender EWTN.TV live übertragen. Sie begann mit einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor. Der Bundesverband Lebensrecht (BVL), der die Demonstration aufgrund der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr nur unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften durchführen konnte, dankte den Polizisten, die die Veranstaltung vor Übergriffen vonseiten der Teilnehmer gleichzeitig stattfindenden Gegendemonstration schützte.

Auf der Bühne sprachen verschiedene Vertreter der Lebensrechtsbewegung, aber auch Betroffene. Vertreter aus Kirche, Medizin und Gesellschaft betonten, dass eine Abtreibung niemals die "Lösung" sein darf und schwangere Frauen oft zu sehr alleine gelassen werden.

Johannes Singhammer, Bundestagsvizepräsident a.D., rief die Politik dazu auf, sich konsequenter für den Schutz eines jeden Menschen einzusetzen. Auch Bernarda Brunovic, eine junge Sängerin, die in der 8. Staffel an der TV-Serie "The Voice Of Germany" teilnahm, war auf dem Podium präsent.

Pro-Abtreibungsplakate an katholischer Kirche 

In der katholischen Pfarrgemeinde "St. Marien am Behnitz" wird seit 2017 immer am Tag des "Marsch für das Lebens" morgen um 10.00 Uhr ein Engelamt für die Opfer von Abtreibung gefeiert. Wie der dortige Pfarrvikar mitteilte, kam es am Samstag dort zu einer Protestaktion von Abtreibungsbefürwortern.

Vormittags habe der ehrenamtliche Küster an der Mauer der historischen Kirche großflächig angebrachte Parolen entdeckt, die ein "Recht auf Abtreibung" forderten. Auch die Begrenzungsmauer zum Kinderspielplatz und die Begrenzungsmauer zur Altststadt wurden - wohl über Nacht - damit beklebt. Nach Angaben des Geistlichen wurden dafür Papier und Tapetenkleister verwendet.

Der Priester erklärte, dass er dennoch mit 25 Teilnehmern die heilige Messe feierte. Dabei habe man der durch Abtreibung getöteten Kinder gedacht sowie für den Schutz des Lebens vom Mutterleib bis zum Sterbebett gebetet. In einer Stellungnahme, die CNA Deutsch vorliegt, schreibt er:

"Hervorheben möchte ich dabei eine Fürbitte, die in der Heiligen Messe gebetet wurde: 'Für die Gegner des Marsches für das Leben: bekehre ihre Herzen, damit sie erfahren können, dass deine Liebe auch ihnen gilt. - Herr, erbarme dich'."

Weihbischof Wörner: Ich habe den Traum, dass die ganze Bischofskonferenz hier mitläuft

Wie in den Jahren zuvor waren auch diesmal wieder der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und Bischof Florian Wörner aus Augsburg. Weitere Bischöfe aus Deutschland hatten zuvor Grußworte gesendet (CNA Deutsch hat berichtet). Auch der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, unterstützte den Marsch für das Leben mit einem Grußwort.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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In einem Live-Interview, das der katholische Fernsehsender EWTN.TV unmittelbar vor der Kundgebung am Brandenburger Tor aufzeichnete, zählte der Augsburger Weihbischof Florian Wörner die Herausforderungen der Lebensrechtsbewegung in Deutschland auf. So seien nicht nur die aktuellen Abtreibungszahlen wieder alarmierend hoch, auch das Leben der alten und kranken Menschen sei zunehmend bedroht, seit der Gesetzgeber in diesem Frühling das Verbot der Werbung für geschäftsmäßige Sterbehilfe aufgehoben hat.

Den Marsch für das Leben halte er für ein "nützlich und wertvoll" und er sei dankbar für jeden Einzelnen, der sich daran beteilige, so Wörner. Wörtlich sagte der Weihbischof, es sei sein Traum, dass "hier irgendwann geschlossen die komplette Bischofskonferenz" mitlaufe.

Ersten Schätzungen zufolge nahmen in diesem Jahr etwa 3.500 Menschen teil. Im kommenden Jahr findet der Marsch fürs Leben wieder in Berlin statt, voraussichtlich am 18. September 2021.

Die Aufzeichnung der Live-Übertragung hier in voller Länge:

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