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Segnungen sind für Ehepaare, aber die Seelsorge ist für alle da: Kardinal Farrell

Kardinal Kevin Farrell

Das pastorale Leben der Kirche ist offen für alle Menschen, aber Segnungen sind ausschließlich der Ehe vorbehalten,  als Verbindung von Mann und Frau gemäß der katholischen Lehre. Das hat Kardinal Kevin Farrell am heutigen Donnerstag gesagt.

"Es ist wesentlich und sehr wichtig, dass wir immer unsere Arme öffnen, um alle Menschen in ihren verschiedenen Lebensabschnitten und in ihren verschiedenen Lebenssituationen zu empfangen und zu begleiten", sagte er am Ende einer Online-Pressekonferenz am 18. März.

Der Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für Laien, Familie und Leben beantwortete eine Frage zum Dokument der Glaubenskongregation vom 15. März, das bekräftigt, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften in der katholischen Kirche nicht gesegnet werden können.

Vor der Klarstellung aus Rom hatte der deutsche Bischof Georg Bätzing öffentlich eine Abkehr von der katholischen Sexualmoral gefordert – und eine Änderung des Katechismus der Kirche zum Thema Homosexualität.

Neben Bätzing, derzeit amtierender Vorsitzender der Bischofskonferenz, haben sich auch Kardinal Reinhard Marx, Bischof Franz-Josef Bode, Bischof Peter Kohlgraf und Bischof Heinrich Timmerevers dafür ausgesprochen, homosexuelle Verbindungen zu segnen.

In seiner Antwort betonte Farrell, dass das pastorale Leben der Kirche für alle sei, aber er sagte, dass die Unterscheidung zwischen sakramentaler Ehe und anderen Arten von Verbindungen oder Partnerschaften wichtig sei.

"Wenn die Kirche über die Ehe spricht, spricht sie über die sakramentale Ehe. Sie spricht nicht über zivile Unionen", sagte er. "Die Segnung ist etwas, das ein Sakrament ist, das mit dem Sakrament der Ehe verbunden ist."

"Das bedeutet nicht, dass diejenigen, die nur in der Kirche verheiratet sind, die Vorteile der Seelsorge der Kirche erhalten", fügte er hinzu.

Der irisch-amerikanische Kardinal und ehemalige Bischof von Dallas sagte, dass es manchmal Situationen gibt, in denen Menschen nicht in der Lage sind, voll am Leben der Kirche teilzunehmen, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht von Priestern und Laien in den Pfarreien begleitet werden können.

Farrell erinnerte daran, dass es kirchliche Bewegungen und Gruppen in der Kirche gibt, die sich gezielt um Menschen mit gleichgeschlechtlicher Veranlagung kümmern, genauso wie es pastorale Möglichkeiten für Menschen gibt, die geschieden und wiederverheiratet sind, und welche die Kirche begleitet "in der Hoffnung, dass sie eines Tages im Einklang mit der Lehre der Kirche leben werden."

Farrell betonte, dass niemand von der "pastoralen Fürsorge und Liebe der Kirche" ausgeschlossen werden sollte. Ähnlich äußern sich auch homosexuell veranlagte Katholiken, die sich in der Seelsorge von LGBT-Aktivisten und heterodox auftretenden Bischöfen im Klerus oft allein gelassen fühlen.

Farrell sprach am 18. März während einer Online-Pressekonferenz zum Start des "Amoris-Laetitia-Familienjahres", das von seinem Dikasterium organisiert wird. Er wies darauf hin, dass dieses Schreiben die Ehe als sakramentale Ehe gemäß der kirchlichen Lehre meine.

Dies hatte auch Bischof Rudolf Voderholzer diese Woche in seiner Reaktion auf die römische Stellungnahme erklärt. Der bayerische Hirte zitierte dabei aus dem Schreiben: "Was die Pläne betrifft, die Verbindungen zwischen homosexuellen Personen der Ehe gleichzustellen, gibt es keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn' (AL 251)".

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