13. Dezember 2025
Der Advent geht seinem Ende entgegen. Weihnachten rückt näher, und viele spüren den Wunsch, sich innerlich noch einmal bewusst auf das Fest der Geburt Christi vorzubereiten. Diese letzten Tage bieten eine gute Gelegenheit, den Glauben im Alltag konkret zu leben.
Den Adventskranz bewusst nutzen
Der Adventskranz gehört in vielen katholischen Familien ganz selbstverständlich dazu. Wer ihn bislang eher nebenbei wahrgenommen hat, kann ihn in den verbleibenden Tagen ganz bewusst in den Mittelpunkt des abendlichen Gebets stellen – etwa, indem vor dem Anzünden der Kerzen ein kurzer Moment der Stille gehalten oder ein einfaches Gebet gesprochen wird.
Die Kerzen des Kranzes erinnern daran, dass Christus das Licht ist, das in die Welt kommt. Kindern lässt sich so in einfacher Weise erklären, warum es im Advent Schritt für Schritt heller wird, bis an Weihnachten das Licht Christi unter uns aufleuchtet.
Werke der Barmherzigkeit und die Krippe
Viele Familien stellen in der Adventszeit eine Krippe auf. Eine einfache Idee: Für jedes kleine Werk der Nächstenliebe legt ein Familienmitglied einen Strohhalm in die leere Krippe. So wird nach und nach sichtbar, wie sich ein Platz für das Jesuskind füllt.
Für Kinder wird Barmherzigkeit damit greifbar: ein freundliches Wort, Hilfe im Haushalt, ein Anruf bei einem einsamen Menschen, ein geteiltes Taschengeld. Am Heiligabend kommt das Christuskind in die Krippe – und die Familie sieht, dass konkrete Liebe mehr ist als nur ein schönes Wort.
Beichte: Raum im Herzen schaffen
Zur Vorbereitung auf Weihnachten gehört für Katholiken auch der Blick auf das eigene Gewissen. Das Sakrament der Versöhnung ist ein Angebot der Kirche, die Beziehung zu Gott neu zu ordnen und Belastendes abzugeben. Viele Pfarreien bieten im Advent zusätzliche Beichtgelegenheiten an.
Wer vor Weihnachten zur Beichte geht, macht damit bewusst Platz für Christus. Es ist ein Schritt, der hilft, das Fest nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich versöhnt zu begehen.
Kinder auf das Wesentliche hinführen
Für Kinder ist der Advent oft geprägt von Kalender, Plätzchen und Vorfreude. Eltern können diese Freude aufgreifen und zugleich den Blick auf den Kern lenken: das Kommen Jesu. Dabei helfen einfache Formen wie ein kurzes gemeinsames Gebet, eine Kerze, die bewusst entzündet wird, oder das Lesen eines Abschnitts aus der Bibel.
Auch kleine Aufgaben – im Haushalt mithelfen, teilen, auf Streit verzichten – können bewusst mit dem Advent verbunden werden. So erfahren Kinder: Advent ist eine Zeit der Erwartung und Vorbereitung, nicht nur „Vorfeststimmung“.
Tägliche geistliche Gewohnheiten stärken
Gerade in den letzten Tagen vor Weihnachten kann es helfen, sich einen festen, einfachen geistlichen Punkt am Tag vorzunehmen: ein kurzes Morgengebet, ein Vaterunser auf dem Weg zur Arbeit, ein Jahrzehnt des Rosenkranzes oder ein stilles Dankgebet am Abend.
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Wer möchte, kann auch das Angebot der eigenen Pfarrei nutzen, etwa Rorate-Messen oder Adventsandachten. Solche liturgischen Feiern führen aus dem Alltag heraus und machen deutlich, worauf die Kirche in diesen Wochen wirklich hinarbeitet: die Ankunft des Herrn.



