Nicht nur in Deutschland machen sich die Bauern auf den Weg in die Hauptstadt, in Italiens Hauptstadt Rom standen in dieser Woche sogar Tiere vor den Toren des Vatikan. Währenddessen reißt die Kritik am neuen Dokument über die Segnungen nicht ab, eine Schamanin führt vor der versammelten Weltelite ein heidnisches Ritual durch und der Vatikan arbeitet weiter an seiner Finanzreform.
Vor einem Jahr ist Kardinal George Pell verstorben. Der Australier hat ein bewegtes Leben hinter sich: Erst brachte er den Stein ins Rollen, um den größten Finanzskandal des Vatikan in diesem Jahrhundert aufzudecken, dann saß er selbst 404 Tage im Gefängnis – zu Unrecht.
Nach drei Jahren wurde im „Jahrhundertprozess“ ein Urteil gesprochen. Kardinal Becciu muss ins Gefängnis, ein bereits verstorbener Kardinal wird nachträglich rehabilitiert. Säkulare Medien stürzen sich derweil auf vermeintliche „Homo-Segnungen“.
Seitdem die islamistische Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 Israel angegriffen und mehr als 1.400 Menschen getötet hat, steht nicht nur die diplomatische Haltung des Heiligen Stuhls zum aktuellen Krieg in der Kritik. Einzelne Aussagen von Papst Franziskus sorgten für empörte Reaktionen.
Was ist in dieser Woche im Vatikan passiert, was beschäftigt die Weltkirche, was macht der Papst?
Am Freitag fand in Rom ein Symposium zum Thema Volksfrömmigkeit statt.
Der deutsche Salesianerpater Markus Graulich arbeitet als Unterstaatssekretär des Dikasteriums für Gesetzestexte an der Kurie und sprach in einem Interview mit EWTN Vatican über die ersten sichtbaren Veränderungen.
Beim diesjährigen Treffen des Ratzinger-Schülerkreises in Rom haben Theologen und Experten über die Möglichkeit einer "Weiterentwicklung der Lehre der Kirche" diskutiert. Unter dem Titelthema des Symposiums "'Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe' (1 Kor 11,23) – Verbindliche Wahrheit und Weiterentwicklung der Lehre der Kirche" referierten am heutigen Samstagnachmittag unter anderem Kardinal Kurt Koch, der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, Professor Christoph Ohly, Professor Uwe Michael Lang, Prälat Markus Graulich sowie Prälat Helmut Moll.
Papst Franziskus ist am Donnerstag morgen in Nur-Sultan (Kasachstan) mit Bischöfen, Priestern, Ordensleuten, Diakonen, Seminaristen und Pastoralarbeitern zusammengetroffen. Bei dem Treffen in der Kathedrale "Muttergottes von der immerwährenden Hilfe" in der kasachischen Hauptstadt sprach der Heilige Vater über die Herausforderungen einer kriselnden Kirche und die Aufgaben dieser "kleinen Herde". Anschließend segnete Franziskus eine Marien-Ikone, die "Maria, Mutter der großen Steppe".
In seiner Predigt nahm der Heilige Vater auch Bezug auf das Fest Kreuzerhöhung und sprach über die Bedeutung des Kreuzes.