München, 28 Februar, 2022 / 10:45 AM
Kardinal Reinhard Marx hat den Patriarchen von Moskau Kyrill I., dazu aufgerufen, sich beim russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Frieden einzusetzen: „Ich bitte inständig den Patriarchen von Moskau, dass er Einfluss nimmt auf diesen Präsidenten damit der Krieg beendet wird, damit die Waffen niedergelegt werden“, sagte er am Sonntagmittag in der ukrainisch-katholischen in der Kathedrale Maria Schutz und St. Andreas in München-Harlaching.
Bischöfe seien keine Politiker, so Marx, „aber wir haben den Auftrag und die Pflicht, das Evangelium vom Frieden zu verkünden“.
„Ihr seid nicht allein, wir stehen fest zu Euch“, versicherte der Erzbischof von München und Freising, die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde in ihrem Gemeindegottesdienst. Er erinnerte daran, dass München und die ukrainisch-katholische Gemeinde seit Generationen eng verbunden seien. Marx hatte den Gottesdienst auf Einladung des ukrainisch-katholischen Bischofs Bohdan Dzyurakh besucht und am Ende der Feier zu der Gemeinde gesprochen. Krieg sei das Schlimmste, was Menschen einander antäten. Marx äußerte sich entsetzt, „dass das so in Europa im 21. Jahrhundert passiert“. Er sei „fassungslos, erschüttert, über das, was hier geschehen ist“.
Kardinal Marx sagte die Gemeinschaft im Gebet zu und versicherte Solidarität in der tätigen Nächstenliebe. Die römisch-katholische Kirche in Deutschland werde auf die Ukraine schauen und dort konkrete Hilfe leisten. Zudem betonte der Erzbischof von München und Freising, dass auch Geflüchtete auch nach München kommen würden. Gemeinsam mit der ukrainisch-katholischen Gemeinde in der Landeshauptstadt wolle man diese unterstützen. Abschließend beteten die beiden Bischöfe gemeinsam auf Deutsch und Ukrainisch das Friedensgebet, das Papst Johannes Paul II. am Vortag des Beginns des Irakkriegs 1991 gesprochen hatte.
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