Mariazell, 22 Juni, 2022 / 12:03 AM
Die österreichischen Bischöfe haben bei ihrer Sommer-Vollversammlung in Mariazell von Montag bis Mittwoch über den Beitrag der Kirche in Österreich zur Weltsynode über das Thema Synodalität diskutiert.
Synodalität sei "ein Lebensprinzip von Kirche und muss zur selbstverständlichen Realität auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens in Österreich werden", so die österreichische Bischofskonferenz (ÖBK) in ihrer abschließenden Presseerklärung. "Als Bischöfe vertrauen wir darauf, dass ein gemeinsames Hören aufeinander und auf das, was Gott uns heute sagen will, jene Wege eröffnet, die mehr Glaube, Hoffnung und Liebe in die Welt bringen."
Konkret sollen in den weiteren synodalen Prozess der Kirche "drei Bereiche als vordringlich" eingebracht werden: "Fragen rund um die Stellung der Frau in der Kirche und die Geschlechtergerechtigkeit, Fragen zur Teilhabe und Beteiligung von Laienchristen an kirchlichen Ämtern und Vollzügen sowie Fragen zum Umgang mit bzw. der Inklusion von Randgruppen und Marginalisierten."
Kardinal Christoph Schönborn, der Erzbischof von Wien und langjährige ÖBK-Vorsitzende, hatte den "Synodalen Weg" der Kirche in Deutschland kürzlich mit deutlichen Worten kritisiert.
Blick auf den Ukraine-Krieg
Die Bischöfe von Österreich befassten sich außerdem – wie schon im Frühjahr – mit dem Ukraine-Krieg und seinen Auswirkungen. Man vertraue die Menschen in der Ukraine der in Mariazell als Mutter der Slawischen Völker verehrten Muttergottes an und bete um "einen raschen und gerechten Frieden".
Der gegenwärtige ÖBK-Vorsitzende, Erzbischof Franz Lackner von Salzburg, werde im Juli in die Ukraine reisen und auch "an der Synode der ukrainisch-katholischen Kirche teilnehmen, die aufgrund des Krieges diesmal in Przemysl (Polen) stattfindet".
"Wir Bischöfe und so viele Menschen in Österreich leiden mit euch!", hieß es in der Presseerklärung. "Wir tragen euch in unseren Herzen, beten für euch und sind an eurer Seite!"
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