München, 25 Juli, 2022 / 1:02 AM
Kardinal Reinhard Marx hat anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Samstag gesagt, man müsse sich "vergewissern, welche Chancen im Zusammenbruch mancher Dinge in der Kirche bestehen".
"Wir haben den Eindruck, dass sich eine Epoche der Kirchengeschichte dem Ende nähert", so der Erzbischof von München und Freising, der sich dabei sowohl auf das Konzept Volkskirche als auch auf das Verbandswesen bezog. "Werden wir einen Aufbruch erleben, wie wird es weitergehen, wie werden die jungen Christen in 20, in 50 Jahren Christen sein?"
Auch beim "Synodalen Weg" gehe es darum, zu diskutieren, "was hinderlich ist und was uns in die Mitte führt, in den Kern des Glaubens".
Außerdem rief Marx dazu auf, das Gebetsleben zu intensivieren: "Ohne Gebet können wir nicht erkennen, was die Wunden der Welt sind, ohne Gebet können wir das Prophetische nicht entdecken, können wir das Politische nicht sehen – es gibt keinen Gegensatz von Frömmigkeit und Politik."
Den BDKJ forderte er auf, "auch ein geistlicher Verband" zu sein. "Ohne geistliche Tiefe sind wir hohl, sind wir nur eine politische Aktionsgruppe. Auch wenn wir manche Idee teilen, die auch andere haben, aber wir wollen sie einbringen mit der Kraft des Glaubens", sagte der Kardinal.
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