Vatikan, 24 September, 2016 / 5:26 PM
Auf die Angriffe des Teufels müssen wir antworten wie Gott antworten würde: Mit Liebe und Vergebung, selbst für jene, die uns verletzt haben.
Das sagte Papst Franziskus bei einer Audienz mit Überlebenden und Angehörigen des Terror-Angriffs im französischen Nizza am 14. Juli.
"Wenn die Versuchung, Hass mit Hass und Gewalt mit Gewalt zu beantworten groß ist, bedarf es einer echten Bekehrung des Herzens", sagte Franziskus. "Das ist die Botschaft des Evangeliums von Jesus für uns alle", fuhr er fort.
Papst Franziskus empfing die fast 1.000 Überlebenden und Angehörigen in der Audienzhalle Paul VI. im Vatikan. Nach seiner Rede begrüßte er persönlich die einzelnen Audienzbesucher.
86 Menschen wurden getötet und über 400 verletzt als der Tunesier Mohamed Lahouaiej-Bouhlel am Abend des 14. Juli – dem größten Feiertag Frankreichs, dem Tag der Erstürumung der Bastille – in die Strandpromenade von Nizza mit einem LKW und Schusswaffen auf die dort versammelten Menschen Jagd machte.
Der Islamische Staat beanspruchte später den Anschlag für sich.
"Ich möchte Euren Schmerz teilen, einen Schmerz, der noch schlimmer wird, wenn ich an die Kinder denke, sogar ganze Familien denke, die plötzlich und dramatisch aus dem Leben gerissen wurden. Ich versichere Euch meiner Nähe und meines Gebets", sagte der Papst den Anwesenden.
In seiner Rede lobte Papst Franziskus alle, die den Verwundeten zu Hilfe kamen, den Opfern und ihren Familien nach dem Angriff – sowohl katholische wie andere Organisationen.
"Ich bin froh, dass unter Euch die interreligiösen Beziehungen sehr lebendig sind, und das kann nur helfen, den Schmerz dieser dramatischen Ereignisse zu lindern", sagte er.
An die Adresse der politisch wie religiöse Verantwortlichen richtetete der Papst einen Appell: "Tatsächlich ist es eine dringende Priorität, ehrlichen Dialog und brüderliche Beziehungen unter allen Menschen aufzubauen, besonders unter jenen, die einen barmherzigen Gott bekennen".
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