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Amtskollegen der Kirchenprovinz Hamburg bedauern Rücktritt von Bischof Bode

Bischof Franz-Josef Bode

Mehrere Amtskollegen von Bischof Franz-Josef Bode haben dessen Rücktritt als Oberhirte der Diözese Osnabrück bedauert. Papst Franziskus hatte den Rücktritt, der auch in Verbindung mit Fehlverhalten in Fällen von sexuellem Missbrauch steht, am Samstag offiziell angenommen.

„Zwischen dem Erzbistum Hamburg und dem Bistum Osnabrück gibt es eine lange und enge Verbundenheit“, erklärte etwa Stefan Heße, der als Erzbischof von Hamburg für jene Kirchenprovinz zuständig ist, zu der auch Osnabrück gehört. „Und so danke ich ihm für seinen Dienst in unserer Metropolie und das gute brüderliche Miteinander. Mit seinem Rücktritt übernimmt Bischof Bode Verantwortung für das uns alle begleitende Thema des sexuellen Missbrauchs in unserer Kirche. Dafür spreche ich ihm meinen Respekt aus.“

„Ich persönlich werde mit Bischof Bode für immer meine Weihe zum Erzbischof im Jahre 2015 verbinden“, so Heße, der damals von ihm geweiht wurde.

Das neben Osnabrück zweite Suffraganbistum der Kirchenprovinz Hamburg ist Hildesheim. Der dortige Bischof Heiner Wilmer SCJ betonte: „Vor Bischof Bodes Rücktrittsangebot habe ich großen Respekt und bedauere sein Ausscheiden gleichzeitig sehr.“

„In unserer norddeutschen Kirchenprovinz des Erzbistums Hamburg und der Bistümer Osnabrück und Hildesheim habe ich eng und vertrauensvoll mit Bischof Bode zusammengearbeitet“, so Wilmer. „Bei allen Fragen, die uns als Kirchenprovinz betrafen, war Bischof Franz-Josef Bode für mich ein ebenso theologisch gebildeter wie auch praktisch erfahrener Gesprächspartner, dessen Rat ich sehr schätzte.“

„Sein langjähriges Wirken wird Spuren hinterlassen, nicht nur in seiner Diözese Osnabrück, sondern auch in der Kirche Deutschlands“, zeigte sich der Bischof von Hildesheim überzeugt.

„In den vergangenen Jahren hat sich Bischof Franz-Josef Bode zudem für eine Aufarbeitung der Verbrechen des sexualisierten Missbrauchs in der Kirche und für eine Unterstützung der Betroffenen eingesetzt und dabei auch eigene Fehler eingeräumt“, erinnerte Wilmer. „Dass er vor diesem Hintergrund nun die Konsequenzen gezogen und seinen Rücktritt angeboten hat, zeigt, wie ernst es Bischof Bode mit dieser Aufarbeitung ist.“

Noch im Januar hatte Bode seine Position bekräftigt, nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts im Rahmen der Missbrauchsstudie für das Bistum Osnabrück, der auch ihm Fehlverhalten vorwirft, dem Papst seinen Rücktritt nicht anzubieten. „Ich bin der Meinung, dass das ein Teil meiner Verantwortung ist“, sagte Bode damals.

„Ich habe vieles falsch gemacht, aber ich denke, ich habe noch Zeit, neues Vertrauen aufzubauen“, zeigte sich der 72-Jährige überzeugt. „Das ist eine Abwägungsfrage. Ich möchte weiterhin Verantwortung übernehmen, um die Dinge zum Besseren zu führen. Deshalb stehe ich immer noch dahinter.“

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