Altötting, 12 Juni, 2023 / 10:45 AM
Mit einer feierlichen heiligen Messe mit Kardinal Kurt Koch, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, ist am Sonntag der vierte Adoratio-Kongress in Altötting zu Ende gegangen.
Rund 2000 Teilnehmer waren zu dem Kongress zur eucharistischen Anbetung und Erneuerung des Glaubens gekommen, der vom 9. bis 11. Juni in — und rund um — die Basilika St. Anna stattfand.
Der Kongress stand unter dem Thema “Die Herrlichkeit Gottes”, das von verschiedenen Referenten aus theologischer, spiritueller und persönlicher Perspektive beleuchtet wurde. So sprach Dr. Johannes Hartl, der Gründer des Gebetshauses Augsburg, über die Schönheit und Liebe Gottes, die sich in seiner Schöpfung und Offenbarung zeigt.
Die bekannte Theologin Dr. Nina Heereman, eine Bibelwissenschaftlerin aus den USA, erläuterte, wie Gott den Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat und wie er ihn zur Gemeinschaft mit ihm beruft.
Sie sagte in ihrem Vortrag: “Gott hat uns nicht nur erschaffen, sondern er hat uns auch erwählt, geliebt und gerettet. Er hat uns zu seinen Kindern gemacht und uns seinen Geist geschenkt. Er hat uns zu seiner Herrlichkeit bestimmt, die nicht nur eine äußere Schönheit ist, sondern eine innere Teilhabe an seinem Leben. Um diese Herrlichkeit zu empfangen, müssen wir uns von Gott verwandeln lassen, indem wir auf sein Wort hören, seine Gebote halten und seine Liebe weitergeben.”
(Daniel Silberbauer / Bistum Passau)
Bischof Stefan Oster SDB, der Bischof von Passau und Initiator des Kongresses, ging auf das Geheimnis des Kreuzes ein, das die Herrlichkeit Gottes in seiner Hingabe und Vergebung offenbart.
Neben den Vorträgen gab es auch Zeugnisse von Menschen, die von ihrer Begegnung mit Gott erzählten, sowie Workshops zu verschiedenen Themen wie Anbetung, Mission, Heilung oder Familie. Ein Höhepunkt war der Abend der Barmherzigkeit am Freitag, bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen oder für ihre Anliegen beten zu lassen. Am Samstagabend fand eine feierliche Lichterprozession um die Gnadenkapelle statt, die das Zentrum der Marienverehrung in Altötting ist.
Kardinal Koch hielt die Abschlussmesse am Sonntag und sprach in seiner Predigt über die Bedeutung der Eucharistie als Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens.
Der Schweizer Kurienkardinal sagte: “Die Eucharistie ist das Sakrament der Herrlichkeit Gottes, das uns in die Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott und mit der ganzen Kirche einlädt. In der Eucharistie empfangen wir den Leib und das Blut Christi, der für uns gestorben und auferstanden ist, und wir werden zu seinem Leib in der Welt. Die Eucharistie ist auch die Voraussetzung und der Vorgeschmack auf die himmlische Herrlichkeit, die uns erwartet. Deshalb ist die eucharistische Anbetung eine Schule des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, die uns hilft, unser Leben nach dem Willen Gottes auszurichten.”
Der Adoratio-Kongress wurde vom Referat Neuevangelisierung des Bistums Passau veranstaltet, in Kooperation mit den Bistümern Augsburg und Eichstätt. Er wurde inspiriert vom internationalen Kongress zur ewigen Eucharistischen Anbetung, der erstmals 2011 in Rom stattfand.
Der erste Adoratio-Kongress in Deutschland wurde 2019 in Altötting durchgeführt.
Der weltberühmte bayerische Wallfahrtsort mit seiner Gnadenkapelle hat eine lange Geschichte. Schon seit Jahrhunderten pilgern Gläubige zu der Schwarzen Madonna in der Gnadenkapelle, die als Patrona Bavariae verehrt wird. Viele Wunder und Heilungen werden ihr zugeschrieben.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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Der Kongress wurde vom katholischen Fernsehsender EWTN Deutschland übertragen.
Der nächste Adoratio-Kongress ist für 2025 geplant.
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