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Erzbischof Heße: Synodaler Ausschuss geht „keinen deutschen Sonderweg“

Erzbischof Stefan Heße

Erzbischof Stefan Heße hat nach dem Scheitern der gemeinsamen Finanzierung des Synodalen Ausschusses durch die Deutsche Bischofskonferenz betont, man gehe „keinen deutschen Sonderweg“.

Man kopple sich „nicht von den Vorbereitungen der von Papst Franziskus anberaumten Versammlungen ab“, so der Hamburger Erzbischof. „Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt ermutigten mich bei Begegnungen, die brennenden Themen in unserer Kirche wachzuhalten und mit Expertise zu beleuchten.“

„Den vier Bischöfen, die die geplante Finanzierung verhinderten, zolle ich Respekt für ihre Gewissensentscheidung, ich gehe aber auch davon aus, dass die Entscheidung der anderen 23 Diözesanbischöfe, zu denen ich gehöre, ebenso respektiert wird“, erklärte Heße.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und die Bischöfe Gregor Maria Hanke OSB von Eichstätt, Stefan Oster SDB von Passau und Rudolf Voderholzer von Regensburg hatten am Dienstag gegen die gemeinsame Finanzierung des Synodalen Ausschusses gestimmt, der den Synodalen Rat als Verstetigung des deutschen Synodalen Wegs vorbereiten soll. Nun müssen die anderen 23 Bistümer, einschließlich der Erzdiözese Hamburg, nach anderen Wegen zur Finanzierung suchen.

Mit Blick auf die vier Bischöfe sagte Heße: „Abzulehnen ist aus meiner Sicht, dass hier die notwendige gemeinsame inhaltliche Weiterarbeit auf dem Synodalen Weg mit seinen 15 Beschlüssen, die mit übergroßer Mehrheit in den Synodalversammlungen gefasst wurden, durch einen Finanzbeschluss behindert wird. Mit den Beratungen im Synodalen Ausschuss sollte eine weitere Etappe auf dem gemeinsamen Weg gegangen und schlussendlich auch evaluiert werden.“

„Durch die jetzige Situation werden viele Menschen weiter enttäuscht, die ihre Hoffnung auf das gemeinsame Reformprojekt von Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken gesetzt haben“, so Heße. „Ausgangspunkt für den Synodalen Weg und nach wie vor längst nicht abgeschlossene Aufgabe ist es, den sexuellen Missbrauch in unserer Kirche aufzuarbeiten und systemisch alles zu tun, um jede einzelne neue Tat zu verhindern.“

Letztlich sei er weiterhin davon überzeugt, „dass der Synodale Ausschuss ab November eine solide und gute Arbeit erledigen wird und – da die Kosten überschaubar sind – dass wir sehr bald eine Lösung zu einer auskömmlichen Finanzierung des Synodalen Ausschusses finden werden“.

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