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Erzbischof Heße würdigt Märtyrer des Erzbistums Hamburg in der Hitler-Zeit

Erzbischof Stefan Heße

Erzbischof Stefan Heße von Hamburg hat die Bedeutung der Märtyrer der Erzdiözese Hamburg aus der Zeit des Nationalsozialismus gewürdigt. In einem Geleitwort für das Büchlein „Zeugen des Nordens“ schrieb er: „Für ein Diaspora-Bistum, wie hier im Norden Deutschlands, ist das Zeugnis der Märtyrer besonders ermutigend.“

Zusammengestellt wurde das Buch von Prälat Helmut Moll, dem Verfasser eines monumentalen zweibändigen Werkes, welches unter dem Titel „Zeugen für Christus“ das im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) erstellte „deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ umfasst.

Die Märtyrer seien es, so Heße, „die deutlich machen, dass der Einzelne Gewicht und Bedeutung hat. Jede und jeder, der sich – im Fall der Märtyrer bis ans Äußerste – zum Glauben an Christus bekennt, hat eine solche Strahlkraft, dass diese auch viele Generationen später nachwirkt.“

„Die Lebensgeschichten der Märtyrer mögen Einigen entfernt von unserer Realität erscheinen“, räumte der Hamburger Erzbischof ein. Letztlich aber stellten die Berichte „Menschen vor, die mit großer Leidenschaft und Begeisterung Christus nachgefolgt sind. Diese Beispiele können unserem eigenen Glauben und Einsatz einen neuen Schwung verleihen.“

Dabei komme es „nicht darauf an, Großes öffentlichkeitswirksam zu vollbringen. Der Glaube und das Christuszeugnis erreichen auch im Verborgenen (vgl. Mt 6,6-13) ihre volle Kraft und Wirkung.“

Heße erinnerte auch daran, dass heute „eine bisher nie dagewesene Zahl an Christen für ihren Glauben verfolgt wird und den Tod findet. In einigen Ländern Afrikas, des Nahen Ostens oder Asiens sind hunderte Millionen Menschen von Diskriminierung und Gewalt betroffen, weil sie sich zu Christus bekennen. Diese erschreckende Tatsache, die zu allen grausamen Gewaltkonflikten auf der Welt hinzukommt, dürfen wir nicht hinnehmen. Hieran erinnern uns auch die Zeugnisse der Märtyrer unseres Erzbistums.“

„Nicht zuletzt dürfen wir uns ihrer Fürsprache anvertrauen und insbesondere jene Brüder und Schwestern anempfehlen, die auch heute wegen des klaren Bekenntnisses zu Christus schwere Verfolgung, bis hin zum Tod, erleiden“, betonte Heße.

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