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Nicht "mit dem Leben spielen": Papst Franziskus verurteilt Euthanasie und Abtreibung

Papst Franziskus am 23. September 2023

Papst Franziskus hat Euthanasie und Abtreibung als Handlungen verurteilt, die "mit dem Leben spielen". Er sagte während einer Pressekonferenz an Bord des päpstlichen Flugzeugs von Marseille nach Rom am Samstag, es gebe so etwas wie "schlechtes Mitgefühl".

"Man spielt nicht mit dem Leben, weder am Anfang noch am Ende. Man spielt nicht mit dem Leben", sagte er vor Journalisten, als er von einer zweitägigen Reise nach Marseille in Südfrankreich zurückkehrte, um bei einem Treffen von Jugendlichen und Bischöfen namens "Rencontres méditerranéennes" zu sprechen.

"Ob es das Gesetz ist, das Kind nicht im Mutterleib wachsen zu lassen, oder das Gesetz der Euthanasie bei Krankheit und im Alter", sagte er, "ich sage nicht, dass es eine Sache des Glaubens ist, aber es ist eine menschliche Sache: Es gibt ein schlechtes Mitgefühl."

An Bord des Flugzeugs wurde Papst Franziskus von einem französischen Journalisten gefragt, ob er in seinem privaten Gespräch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Vortag über Euthanasie gesprochen habe.

Die französische Regierung bereitet derzeit die Verabschiedung eines umstrittenen Gesetzentwurfs zu Fragen des Lebensendes vor, der die Beihilfe zum Suizid und die Sterbehilfe im Land legalisieren könnte. Die Abstimmung, die wegen des Papstbesuches verschoben wurde, wird vom 26. bis zum 28. September stattfinden.

Franziskus sagte, er habe das Thema Euthanasie am Samstag nicht mit Macron besprochen, aber er habe sich "klar" zu diesem Thema geäußert, als der französische Präsident ihn letztes Jahr im Vatikan besuchte.

Macron, der die Änderung der Rahmenbedingungen für die Sterbehilfe zu einem seiner Wahlversprechen gemacht hat, erklärte im April 2022 seine "Vorliebe" für das belgische Modell.

Papst Franziskus sagte, es sei nicht nur eine Meinung, dass das Leben geschützt werden sollte. Er warnte, es sei leicht, der Idee zu verfallen, dass Schmerzen immer verhindert werden sollten, sogar durch das, was einige als "humanistische Euthanasie" bezeichnen würden.

Stattdessen habe die Wissenschaft große Fortschritte dabei gemacht, Menschen zu helfen, Schmerzen mit Medikamenten zu kontrollieren, merkte er an und wiederholte, dass "man nicht mit dem Leben spielt".

Wie schon bei anderen Gelegenheiten empfahl Franziskus die Lektüre des dystopischen Science-Fiction-Romans "Lord of the World" von Robert Hugh Benson aus dem Jahr 1907.

Der Autor, sagte der Papst, "zeigt, wie die Dinge am Ende sein werden, [wenn] man alle Unterschiede wegnimmt, und man nimmt auch alle Schmerzen weg, und Euthanasie ist eines dieser Dinge – sanfter Tod, Selektion vor der Geburt."

Papst Franziskus hat während seines gesamten Pontifikats die Euthanasie verurteilt und sie sogar als "Sünde gegen Gott" bezeichnet.

Am Fest Unserer Lieben Frau von Fatima am 13. Mai brachte der Papst sein Bedauern über die Legalisierung der Euthanasie in Portugal zum Ausdruck, die er als "ein Gesetz zum Töten" bezeichnete.

Er wies auch nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin, schwerstkranken und sterbenden Menschen eine palliative Pflege zukommen zu lassen, welche die Lebensqualität von Menschen mit schweren Krankheiten verbessern soll.

"Wir müssen die Menschen in den Tod begleiten, aber wir dürfen den Tod nicht provozieren oder die Beihilfe zum Selbstmord erleichtern", sagte er 2022.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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