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ZdK-Präsidentin: „Mir sind es noch viel zu wenige Frauen bei dieser Weltsynode“

Irme Stetter-Karp

Mit Blick auf die gegenwärtig laufende Weltsynode zur Synodalität hat Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), gesagt: „Mir sind es noch viel zu wenige Frauen bei dieser Weltsynode!“

Stetter-Karp als als ZdK-Präsidentin auch eine Schlüsselfigur beim deutschen Synodalen Weg, dessen Beschlüsse die überlieferte kirchliche Lehre etwa zur Frauenordination oder zur Homosexualität in Frage stellen. Auch in den von Papst Franziskus lancierten weltweiten synodalen Prozess brachte sie sich ein, etwa bei der europäischen Kontinentalversammlung. Bei der Synodenversammlung im Vatikan ist sie jedoch nicht als Delegierte dabei.

Die Kirche lebe auf allen Kontinenten „sehr stark“ vom Engagement von Frauen, so Stetter-Karp im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Das muss sich in Zukunft bei solchen Versammlungen viel stärker widerspiegeln.“ Dennoch habe sie sich über „die Öffnung für Laien generell und insbesondere für Frauen als Teilnehmerinnen mit Stimmrecht“ gefreut. Die von Papst Paul VI. ursprünglich als Bischofssynode konzipierte Veranstaltung umfasst aufgrund einer Entscheidung von Papst Franziskus nun erstmals zahlreiche stimmberechtigte Personen, die keine Bischöfe sind.

Die ZdK-Präsidentin sagte, die Zeit dränge, denn sie wisse „aus vielen Gesprächen“ in Deutschland, „dass der Geduldsfaden kurz vor dem Reißen ist“. Aber: „Wir sind nicht die Einzigen mit Ungeduld. Vor der Weltsynode sind aus vielen Ländern dieselben Anstöße gekommen, dieselben kritischen Anfragen.“

„Wenn ich das gesamte Bild anschaue, sehe ich, dass die Weltkirche in einer drängenden Situation steht, etwa was die Frauenfrage angeht“, fasste sie zusammen. „Oder auch in der Frage: Wie gehen wir mit den vielen Menschen um, die sexuellen Missbrauch erfahren haben? Da fehlt es noch immer an Augenhöhe und tief gehender Bereitschaft, das strukturelle Problem der Kirche entschlossen anzugehen. Ich glaube, dass wir da als Deutsche nach mehr als drei Jahren auf dem Synodalen Weg etwas einbringen zur Klärung dieser Fragen.“

Angesichts der nächsten Schritte des synodalen Prozesses – nach der Veranstaltung im Oktober ist für den Herbst 2024 ein zweiter Teil geplant – sagte Stetter-Karp, es dürfe nicht dazu kommen, „dass es inhaltlich wieder rückwärtsgeht. Stoppschilder für Veränderungen wären fatal.“

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