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ZdK-Präsidentin Stetter-Karp: Kampf für Änderungen „emotional ordentlich anstrengend“

Irme Stetter-Karp

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat den Kampf für Änderungen an der überlieferten kirchlichen Lehre als „emotional ordentlich anstrengend“ beschrieben. Es sei „harte Millimeterarbeit“, räumte sie im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag ein.

Nach dem Treffen mehrerer deutscher Bischöfe mit den zuständigen vatikanischen Stellen gelte aber nun mit Blick auf den Synodalen Ausschuss, der den Synodalen Weg in Deutschland verstetigen soll: „Ja, wir können jetzt weiterarbeiten. Das ist die entscheidende Nachricht.“

Nach dem Gespräch am 22. März hatten die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und der Heilige Stuhl mitgeteilt: „Die deutschen Bischöfe haben zugesagt, dass diese Arbeit dazu dient, konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die in Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Vorgaben des Kirchenrechts und den Ergebnissen der Weltsynode stehen und anschließend dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden.“

Zuvor hatte der Vatikan den deutschen Bischöfen noch untersagt, bei der Frühjahrs-Vollversammlung der DBK über die Satzung des Synodalen Ausschusses abzustimmen, wie dies eigentlich geplant war.

Stetter-Karp erklärte am Dienstag: „Im Juni soll sich der Synodale Ausschuss in Mainz treffen. Für die Zeit bis 2026 kommt es gleichzeitig für uns darauf an, ob das Vertrauen Roms in die Deutschen soweit wächst, dass wir einigermaßen frei arbeiten können. Wir haben weiterhin einen steilen Weg vor uns, und dazu brauchen wir Luft zum Atmen.“

„Die deutschen Bischöfe sind natürlich nicht nur Rom verpflichtet, sondern auch den Menschen in ihren Bistümern“, betonte sie. „Und 96 Prozent der Katholikinnen und Katholiken in Deutschland erwarten dringend Reformen. Das wissen wir aus der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung. Das heißt, wir haben das Mandat, auf diesem Weg weiterzugehen. Und das gilt auch für die Bischöfe.“

Beim Synodalen Weg hatte in den vergangenen Jahren jeweils eine deutliche Mehrheit der Bischöfe für teils drastische Änderungen der überlieferten kirchlichen Lehre gestimmt, darunter etwa die Weihe von Frauen zu Diakonen, die Segnung homosexueller Verbindungen oder die reguläre Taufspendung und Predigt durch Laien.

Der vom Vatikan am nachhaltigsten attackierte Punkt ist die Einrichtung eines Synodalen Rats als nationales Gremium von Laien und Bischöfen mit Entscheidungsbefugnis, weil dies die besondere Rolle des Bischofs unterminiere.

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