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Kardinalstaatssekretär überbringt bei Ukraine-Besuch Botschaft der „Nähe“ von Papst Franziskus

Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk und Kardinal Pietro Parolin

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hält sich in diesen Tagen erstmals seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 in der Ukraine auf. In der ersten Hälfte seines Besuchs vom 19. bis zum 24. Juli machte Parolin kurz in Lemberg Halt, bevor er in die südliche Hafenstadt Odessa und in die nördliche Stadt Berdytschiw reiste, wo er eine Messe zum Abschluss einer Wallfahrt ukrainischer Katholiken des westkirchlichen Ritus feierte.

Am Sonntagnachmittag traf der Kardinalstaatssekretär in der Kiewer Auferstehungskathedrale mit Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, dem Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, zusammen.

Im weiteren Verlauf der Reise stehen Treffen mit anderen religiösen und weltlichen Autoritäten auf dem Programm, darunter auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

„Die Botschaft, die ich vom Papst mitgebracht habe, ist eine Botschaft der Nähe“, sagte Parolin laut Vatican News. Der Kardinal erinnerte an die vielen Hinweise von Papst Franziskus auf eine „gemarterte Ukraine“.

„Von Anfang an hat der Papst eine sehr große Nähe, eine sehr große Anteilnahme am Schmerz und Leiden dieses Volkes gezeigt“, sagte Parolin. Der Pontifex, so der Kardinalstaatssekretär, „teilt den Schmerz, aber vor allem möchte er helfen, Wege für eine Lösung des Krieges zu ebnen“.

In Odessa, einer der am schlimmsten betroffenen Städte der Ukraine seit Beginn des Krieges, besuchte Parolin die Kathedrale Mariä Himmelfahrt, wo er mit katholischen Laien und einheimischen Geistlichen sowie mit Vertretern der Regierung und der orthodoxen Kirche der Ukraine zusammentraf.

Nach Angaben von Vatican News sagte der Kardinal, er bringe „die Nähe, die Anwesenheit und den Segen des Heiligen Vaters Franziskus“, der „Ihre Situation mit so viel Aufmerksamkeit, mit so viel Sorge und so viel Schmerz verfolgt“.

„Als Christen sollten wir die Hoffnung nicht verlieren“ – auch nicht die Hoffnung, dass „durch die Gnade des Herrn, der in der Lage ist, auch die härtesten Herzen zu berühren, […] ein Weg zu einem gerechten Frieden gefunden werden kann“, so Parolin.

In Odesa besuchte der Kardinal auch die griechisch-katholische Pfarrei St. Michael und die orthodoxe Verklärungskathedrale, die im vergangenen Jahr durch einen russischen Raketenangriff beschädigt worden war.

Am Sonntag feierte Parolin eine Messe im Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel in Berdytschiw. Die Messe markierte den Abschluss einer Wallfahrt von Katholiken des westkirchlichen Ritus aus der Erzdiözese Lemberg. Die Messintention sei ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine gewesen, sagte Parolin gegenüber Vatican News.

In seiner Predigt während der Messe ermutigte er die ukrainischen Katholiken, „niemals das Vertrauen und die Hoffnung auf Gott zu verlieren, besonders heute, wenn es scheint, dass das Böse die Oberhand hat, wenn die Schrecken des Krieges und der Schmerz der vielen Opfer und die massiven Zerstörungen den Glauben an die göttliche Güte untergraben, wenn unsere Arme abfallen und wir nicht einmal mehr die Kraft zum Beten haben“.

Die Predigt des Kardinalstaatssekretärs schloss mit einem Gebet zur Jungfrau Maria für eine „friedliche und sichere Zukunft“: „Oh Gottesmutter, gib, dass Kinder und Jugendliche eine friedliche und sichere Zukunft haben, dass Familien Orte der Liebe sind, dass Alte und Kranke Trost und Linderung in ihrem Leiden erfahren, dass diejenigen, die ihre Heimat verteidigen, vor den Angriffen des Bösen geschützt werden, dass Kriegsgefangene zurückkehren, um ihre Lieben zu umarmen, und dass die Opfer in das Himmelreich aufgenommen werden.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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