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Papst Franziskus trifft Eltern von abgetriebenen Kindern und eine Feministin entschuldigt sich

Papst Franziskus

Papst Franziskus setzt weiter Statements gegen Abtreibung, ruft zum Gebet für Eltern auf, die ihr Kind verloren haben und eine französische Feministin bittet die Katholiken um Entschuldigung. Dies alles und mehr im Wochenrückblick.

  • Project Hope: Papst trifft Eltern von abgetriebenen Kindern
  • Französische Feministin bittet Katholiken um Entschuldigung
  • Seligsprechungsprozess für Schwester Clare Crockett eröffnet
  • Papst Franziskus betet für Flutopfer in Spanien
  • VATICANO: 35 Jahre Mauerfall

Project Hope: Papst trifft Eltern von abgetriebenen Kindern

Wenn man Papst Franziskus auf das Thema Abtreibung anspricht, dann gibt es für ihn keine Diskussion. „Darüber kann man nicht diskutieren“, sagte der Heilige Vater etwa erst im September während einer „Fliegenden Pressekonferenz“ auf seinem Rückflug aus Belgien. „Eine Abtreibung tötet ein menschliches Wesen, und Ärzte, die eine Abtreibung durchführen, sind Auftragskiller“, diktierte Franziskus den anwesenden Journalisten gewohnt drastisch in die Notizblöcke. Er schloss mit den Worten: „Und darüber gibt es keine Debatte.“

Vergangene Woche hat Papst Franziskus ein weiteres Zeichen gesetzt. Am 30. Oktober hatte der Pontifex Mitglieder von Project Hope empfangen. Die Initiative ist seit 1999 vor allem in Lateinamerika aktiv und kümmert sich um Menschen, die von Abtreibung betroffen sind – Eltern, die ein Kind haben abtreiben lassen sowie Familienangehörige, die unter dem Verlust leiden. Project Hope will den Betroffenen dabei helfen, Versöhnung und Heilung zu erfahren.

Der Papst dankte der Initiative für ihren Einsatz und sprach mit einigen betroffenen Eltern. „Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren“, so Papst Franziskus während des Treffens, „das Böse hat nicht das letzte Wort; es ist nie endgültig.“

Wenige Tage später, am 2. November, besuchte der Heilige Vater dann den römischen Friedhof Laurentino, wo es seit 2012 einen „Garten der Engel“ gibt, in dem verstorbene Kinder und ungeborene Babys beigesetzt sind.

All das fällt zusammen mit dem aktuellen Gebetsaufruf des Papstes für den Monat November: In seiner Videobotschaft bittet Franziskus die Gläubigen, in diesem Monat besonders für alle Eltern zu beten, die ein Kind verloren haben.

Französische Feministin bittet Katholiken um Entschuldigung

Überraschend: Am Vorabend von Allerheiligen hat sich die bekannte französische Feministin Marguerite Stern öffentlich zu Wort gemeldet und alle Katholiken um Entschuldigung gebeten. Stern war von 2012 bis 2015 als Mitglied der radikalfeministischen Gruppe Femen in Erscheinung getreten und hatte vor allem mit einer Aktion weltweit für Aufsehen gesorgt, als sie 2013 mit weiteren Aktivistinnen in der Pariser Kathedrale halbnackt den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. „feierte“.

In einem Video bittet sie nun um Entschuldigung, besonders auch für ihre „Kampagne zugunsten der Homo-Ehe“. Sie habe damals nicht nur die Kirche angreifen wollen, sondern auch die „Geschichte, die Architektur und die Bräuche“ ihrer Heimat Frankreich. „Das abzulehnen und schreiend in Notre-Dame de Paris zu gehen“, so Stern wörtlich, „war eine Art, einen Teil Frankreichs zu beschädigen, das heißt einen Teil von mir selbst. Mit 22 Jahren war mir das nicht bewusst.“

Bereits vor fünf Jahren hatte Stern damit begonnen, die „Gender-Theorie“ zu kritisieren als eine Ideologie, die „nicht erschafft, sondern zerstört“, da sie vor allem „aus Todestrieb und Selbsthass“ bestehe. 

„Ohne, dass ich an Gott glaube, komme ich doch zu denselben Schlüssen wie die Katholiken“, fasst die Feministin ihre Beweggründe für ihr Video zusammen. Stern wörtlich: „Heutzutage ist es Mode, Katholiken zu verunglimpfen und sie als altfranzösische Idioten hinzustellen, die nicht hip genug sind, um den Status eines Menschen zu verdienen. In der Vergangenheit habe ich dieses Klima genutzt, um unmoralisch zu handeln, und gleichzeitig dazu beigetragen, es zu verstärken. Dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen.“ 

Seligsprechungsprozess für Schwester Clare Crockett eröffnet 

Für Schwester Clare Crockett wird ein Seligsprechungsprozess eröffnet. Die 1982 in Derry, Nordirland, geborene Crockett gab ihre Schauspielkarriere auf und trat in den Orden der „Dienerinnen des Heims der Mutter“ ein. Sie widmete ihr Leben verschiedenen Apostolaten in Spanien, den Vereinigten Staaten und Ecuador.

Sie starb am 16. April 2016 im Alter von 33 Jahren, als ein Erdbeben der Stärke 7,8 Ecuador erschütterte und mindestens 673 Menschenleben forderte, darunter auch ihres. Das Erdbeben hatte den Einsturz des Ordenshauses verursacht. Fünf Frauen – drei Schwestern der Gemeinschaft und zwei Kandidatinnen – wurden während des Erdbebens noch gerettet.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Papst Franziskus betet für Flutopfer in Spanien

Während Spanien von einer schweren Flut heimgesucht wird, die bereits mehr als 200 Todesopfer forderte, ruft Papst Franziskus zum Gebet auf. Besonders die Stadt Valencia hatte es schwer getroffen. „Was tue ich für die Menschen in Valencia“, fragte der Heilige Vater am vergangenen Sonntag die Gläubigen am Rande des Angelusgebets, „bete ich, schicke ich ihnen Hilfe? Denkt über diese Frage nach!“ 

Am Mittwoch wiederholte der Pontifex seinen Appell bei der Generalaudienz im Beisein der Statue der „Muttergottes der Verlassenen“ aus Valencia. 

VATICANO: 35 Jahre Mauerfall und der Beitrag von Johannes Paul II.

Zum Schluss wieder ein Filmtipp: Am Samstag erscheint auf dem YouTube-Kanal des katholischen Fernsehsenders EWTN die neue Episode des wöchentlichen Nachrichtenmagazins VATICANO. Diesmal geht es auch um den 35. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November 1989 und die Frage, welche Rolle der heilige Papst Johannes Paul II. dabei gespielt hat.

Die VATICANO-Folge von letzter Woche ist übrigens bereits online. Sie finden Sie hier:

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