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„Der Synodale Weg ist kein deutscher Sonderweg mehr“: Bischof Kohlgraf

Bischof Peter Kohlgraf

Beim Jubiläum der Synodenteams und Mitwirkungsgremien am Wochenende im Vatikan hat sich Bischof Peter Kohlgraf zufolge gezeigt: „Der Synodale Weg ist kein deutscher Sonderweg mehr.“ Der Mainzer Bischof leitete die deutsche Delegation bei der Veranstaltung im Rahmen des Heiligen Jahres 2025.

„Wenn wir mit Menschen ins Gespräch kommen, erleben wir großes Interesse, aber keine Ablehnung“, betonte Kohlgraf gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Dagegen hieß es vor zwei oder drei Jahren noch: ‚Ach, Ihr in Deutschland geht Eure eigenen Wege.‘“

„Wir wollen unseren Beitrag leisten für die weltweiten synodalen Prozesse“, stellte er klar. „Wir sind nicht die Oberlehrer der Welt, aber wir haben unsere eigenen Erfahrungen. Es ist auch immer eine Frage der Haltung und des Einübens, wie auch der Papst betonte.“

Unter Papst Franziskus war der deutsche Synodale Weg mit seinen teils drastischen Änderungsbestrebungen, etwa in Sachen Frauenordination und überlieferter kirchlicher Lehre zur Homosexualität, auf deutlichen Widerstand gestoßen. Die vielen Ermahnungen aus den zuständigen Dikasterien bis hin zu Papst Franziskus selbst sorgten jedoch nicht für eine Rücknahme derartiger Postionen. Über Ermahnungen hinausgehende disziplinarische Maßnahmen ergriff der Vatikan nicht.

Rückblickend auf die Begegnung der Synodenteams und Mitwirkungsgremien mit Papst Leo XIV. am Freitag sagte Kohlgraf, man merke „sehr deutlich, dass er im Thema Synodalität drin ist, und es sehr überzeugt mitträgt“.

Es sei „deutlich wahrnehmbar“ gewesen, „dass Kirche und Kultur eine Einheit bilden und dass die Menschen versuchen, ihr kirchliches Leben so zu gestalten, wie es für sie passt, auch mit den Charismen, die da sind“, führte er mit Blick auf verschiedene Stellungnahmen von Synodalen aus aller Welt aus, die sich vor dem Papst äußern konnten.

Über die Äußerungen des Papstes zur Rolle der Frauen sagte Kohlgraf, er glaube, „dass der Papst genau die Meinung wiedergegeben hat, die für die römische Welt die normale Antwort ist: Das Kirchenrecht kann nicht geändert werden, deshalb müssen wir andere Wege finden, Frauen in Verantwortung zu bringen. Genau, wie er es erwähnte, versuchen wir das auch in Deutschland mit Karrierefördermaßnahmen für Frauen, weil es im Moment wohl der einzige Weg ist, dass sie mehr Verantwortung in der Kirche erhalten.“

„Das Kleben an Macht war auch Thema beim Synodalen Weg der Kirche in Deutschland“, so der Bischof von Mainz außerdem. „Meiner Meinung nach hat der Papst den Gedanken der Synodalität sehr gestärkt, indem er dieses heikle Thema des Machtgebrauchs und manchmal Machtmissbrauchs ansprach.“

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