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Vatikan und Volksrepublik China unterzeichnen Abkommen

Die Flaggen Chinas und des Vatikans.

Der Vatikan und die Volksrepublik China haben - wie erwartet - eine Vereinbarung zur Ernennung von Bischöfen unterzeichnet. 

Das bestätigte ein Sprecher des Heiligen Stuhls am heutigen Samstag, wobei betont wurde, dass das Abkommen provisorisch sei, vorläufig und pastoral.

"Nicht politisch, sondern pastoral"

Wörtlich hieß es, es sei "eine Sitzung abgehalten" worden, in der eine vorläufige Vereinbarung unterzeichnet worden sei über "die Ernennung der Bischöfe, eine Frage von großer Bedeutung für das Leben der Kirche".

Damit würden "die Voraussetzungen für eine stärkere Zusammenarbeit auf bilateraler Ebene" geschaffen, so Burke weiter.

Das Abkommen sei der Beginn und nicht das Ende eines Dialogs zwischen Menschen aus "sehr unterschiedlichen Perspektiven", betonte Burke, und das Ziel des Abkommens sei "nicht politisch, sondern pastoral".  und werde es den Gläubigen ermöglichen, "Bischöfe zu haben, die in Gemeinschaft mit Rom stehen, aber gleichzeitig von den chinesischen Behörden anerkannt werden".

Unterschrieben wurde die Vereinbarung von den jeweiligen Leitern der vatikanischen und der chinesischen Delegationen unterzeichnet: Monsignore Antoine Camilleri vom Staatssekretariat des Heiligen Stuhls sowie Wang Chao, stellvertretender Außenminister der Volksrepublik China.

"Es ist unsere gemeinsame Hoffnung, dass dieses Verständnis einen fruchtbaren und weitsichtigen Weg des institutionellen Dialogs fördert und positiv zum Leben der katholischen Kirche in China, zum Wohle des chinesischen Volkes und zum Frieden in der Welt beiträgt."

Was im Abkommen im Detail indessen wirklich steht, ist noch unbekannt: Weder Vatikan noch die Peking teilten bis dato Einzelheiten mit. 

"Keine diplomatischen Beziehungen"

Anfang dieser Woche berichtete die - der Kommunistischen Partei nahestehende - "Global Times", dass chinesische Regierungsquellen "betont haben, dass die laufenden Verhandlungen[zwischen dem Vatikan und China] auf religiöser Ebene bleiben und keine diplomatischen Fragen wie die Herstellung diplomatischer Beziehungen zwischen Peking und dem Vatikan berühren werden".

Worum geht es also dann?

Frühere Berichte über das Abkommen haben gezeigt, dass geregelt werden soll, wie die chinesische Regierung in Zukunft mitentscheidet, wer zum Bischof ernannt wird.

Im Gegenzug soll dafür die eigentliche, als "Untergrundkirche" bezeichnete katholische Kirche im Land schrittweise legitimiert werden, und nach und nach mit der - seit März 2018 direkt von der Kommunistischen Partei kontrollierten - "Katholischen Patriotischen Vereinigung" zusammengeführt werden. 

Mehrere der von der chinesischen Regierung in der "Katholischen Patriotischen Vereinigung Chinas" ernannten Bischöfe sind auch Mitglieder des Nationalen Volkskongresses der Kommunistischen Partei.

Nach Einschätzung von Menschenrechtlern ist das Grundrecht auf Religionsfreiheit in China massiv beschränkt. Berichten zufolge werden immer wieder Kreuze entfernt, Kirchen abgerissen, Gläubige schikaniert. Kindern ist der Zutritt zu Gotteshäusern verboten.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Und die Beschränkungen wurden in den vergangenen Monaten weiter verschärft. Im Februar 2018 traten neue Vorschriften zur Religionsausübung in China in Kraft, die die erhöhte Kontrolle und den Druck auf religiöse Aktivitäten ausüben. Am 10. September 2018 hat die chinesische Regierung verboten in den Sozialen Medien Gebete, Katechesen oder Predigten zu veröffentlichen. Das Verbot wird durch die umfangreiche Internet-Zensur des Landes durchgesetzt.

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