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Kirchenkrise: Hausdurchsuchungen und konkurse Diözesen in den USA

Die Kathedrale des heiligen Franz von Assisi in Santa Fe

Während die Bischöfe in den USA notgedrungen auf Februar warten, um gemeinsam weitere Maßnahmen in der Kirchenkrise zu ergreifen, ist die Lage angesichts der Skandale um sexuelles Fehlverhalten, Missbrauch und Vertuschung in mehrere Diözesen des Landes weiter eskaliert.

Die Erzdiözese Santa Fe kündigte am gestrigen Donnerstag an, dass sie Konkurses beantragen wird. Im Erzbistum Galveston-Houston hat die örtliche Staatsanwaltschaft Hausdurchsuchungen angeordnet. Man suche Dokumente im Zusammenhang mit dem Fall eines Paters, der im September von der Polizei wegen vier Fällen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern festgenommen wurde.

Die Erzdiözese Galveston-Houston – deren Erzbischof, Kardinal Daniel DiNardo, auch der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz ist  — arbeite mit den Behörden zusammen, so die Staatsanwaltschaft laut "KHOU 11 News".

Auf einer Pressekonferenz am 29. November sagte Erzbischof John Wester von Santa Fe, dass der Konkurs seines Erzbistums der "faire Weg" sei, um der Verantwortung für Opfer von sexuellem Missbrauch gerecht zu werden.

Wester sagte, dass es zwischen 35-40 aktive Ansprüche gegen die Erzdiözese gibt, in der über 300.000 Katholiken im Nordwesten von Neumexiko leben.

Der Generalstaatsanwalt von Neumexiko hat am Mittwoch (Ortszeit) einen Durchsuchungsbefehl ausgestellt, der für mehrere Räumlichkeiten des Erzbistums gültig ist. Die staatlichen Behörden suchen nach den Personal-Akten und weitere Beweise im Fall zweier Priester, die wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt waren.

Einer der Verdächtigen wurde auf einer von der Erzdiözese im vergangenen Jahr veröffentlichten Liste von Priestern genannt, die "glaubwürdig des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden", so die offizielle Formulierung. Nach Angaben des "Albuquerque Journal" warf eine Klage, die 1994 außergerichtlich beigelegt wurde, dem Priester vor, 1994 einen Jungen sexuell missbraucht zu haben.

Der zweite mutmaßliche Täter wurde 1993 vom Priesteramt ausgeschlossen und 2005 vom Vatikan auf Wunsch von Erzbischof Michael Sheehan, der damals die Erzdiözese Sante Fe leitete, laisiert. Griego soll mindestens 32 Kinder missbraucht haben, berichtete "KOB News".

Man arbeite mit der Staatsanwaltschaft zusammen, versicherte die Kirche vor Ort: "Die Erzdiözese setzt ihr Engagement für die Zusammenarbeit und Unterstützung der Strafverfolgungsbehörden (…) für alle Opfer des schrecklichen Verbrechens des sexuellen Missbrauchs fort", hieß es.

Santa Fe ist kein Einzelfall: Mehrere Bistümer in den USA, von Guam bis Minnesota, haben ebenfalls Konkurs angemeldet, um Opfer finanziell entschädigen zu können.

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