Samstag, Dezember 21, 2024 Spenden
Ein Dienst von EWTN News

Christen und Muslime in Pakistan erinnern an Begegnung des heiligen Franziskus mit Sultan

Darstellung der Begegnung des heiligen Franziskus mit dem Sultan von Ägypten von Giotto di Bondone im Jahr 1219

Im Gedenken an das historische Treffen des Heiligen Franziskus mit dem Sultan von Ägypten, Al-Kamil, im Jahre 1219 soll in Pakistan die universale Botschaft der Toleranz, der Freundschaft, des Dialogs und Friedens verbreitet werden.

Dazu veranstaltet die Kommission für interreligiösen Dialog und Ökumenismus der katholischen Bischöfe von Pakistan ein Treffen zur Eröffnung der Jubiläumsfeiern, die 2019 im Zeichen des islamisch-christlichen Dialogs an die Begegnung vor 800 Jahren erinnern sollen.

Erzbischof Sebastian Shaw von Lahore, der die bischöfliche Kommission leitet, zelebrierte am 12. Januar in Lahore den Eröffnungsgottesdienst zusammen mit Pater Francis Nadeem, Kustos der Franziskaner in Pakistan und Sekretär der Kommission. Zahlreiche Ordensleute, Priester und Laien und angesehene muslimische Gelehrte waren zu diesem Anlass auch aus Sialkot, Gujranwala und Islamabad in Lahore zusammengekommen, berichtet die Agentur "Fides".

Der heilige Franziskus und der Muslim Al-Kamil seien für Frieden und Toleranz in einer Zeit der Kriege und Konflikte am Rande der Kreuzzüge gestanden, so Pater Nadeem. "Sie waren Vorbild für interreligiösen Dialog und gegenseitiges Verständnis".

Zu Beginn der Feier wurde ein Gemälde enthüllt, das die Begegnung zwischen dem heiligen Franz von Assisi und Al-Kamil darstellt, und Tauben freigelassen, die die Hoffnung symbolisieren sollten, dass die Friedensbotschaft in Pakistan auch dort verbreitet wird.

Der Kapuzinerpater Shahzad Khokher erläuterte sodann den Hintergrund, den historischen Kontext und sowie die Bedeutung der historischen Begegnung, während Erzbischof Shaw alle Anwesenden ermutigte, "Botschafter des Friedens zu sein, inspiriert vom Beispiel dieser großen Religionsvertreter".

"Ich bewundere die Leidenschaft und den Mut des Franz von Assisi, der mitten im Krieg zum Sultan gehen wollte", sagte er, "Dieses Ereignis drängt uns alle dazu, in Frieden, Harmonie, Toleranz und Solidarität zu leben".

Pater Nadeem kündigte an, dass das Jubiläum 2019 in ganz Pakistan mit verschiedenen Aktivitäten gefeiert werde: Seminare für Kinder, Jugendliche und Studenten, zu denen Christen und Muslime eingeladen sind. 

Maulana Muhammad Asim Makhdoom, ein bekannter muslimischer Gelehrter, stimmte dem zu: "Wir werden gemeinsam die Mission des heiligen Franziskus und des Sultans fortführen und andere Menschen davon zu überzeugen, sich dieser Bewegung anzuschließen, die den interreligiösen Dialog, den Frieden und die soziale Harmonie fördert, während wir die 800 Jahre dieses historischen Treffens feiern".

Hintergrund: Der Heilige Franz beim Sultan

Die geschichtliche belegte Reise des heiligen Franziskus fand im Jahr 1219 statt: Der Mönch war als Missionar in den Nahen Osten gereist und predigte die Frohe Botschaft im Lager des muslimischen Heeres des Sultans Al-Kamil. Dabei begegnete er auch dem Sultan Al-Kamil. Franziskus wollte Historikern zufolge den Sultan zum Christentum bekehren. Dau war er bereit, wenn nötig, als Märtyrer zu sterben. Und drittens wollte der Heilige Frieden schaffen. Der Sultan war sehr beeindruckt von der Begegnung mit dem Bettelmönch; dennoch kam es zur Schlacht zwischen seinem Heer und den Rittern des Kreuzzugs von Damiette, dessen Ziel die Rückeroberungs Jerusalems war.

Das könnte Sie auch interessieren:

 

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

WhatsApp Telegram

Unsere Mission ist die Wahrheit. Schließen Sie sich uns an!

Ihre monatliche Spende wird unserem Team helfen, weiterhin die Wahrheit zu berichten, mit Fairness, Integrität und Treue zu Jesus Christus und seiner Kirche.

Spenden

Die Besten katholischen Nachrichten - direkt in Ihren Posteingang

Abonnieren Sie unseren kostenlosen CNA Deutsch-Newsletter.

Klicken Sie hier