Dublin, 09 Juli, 2019 / 7:32 AM
Schätzungsweise 10.000 irische Lebensschützer haben an der ersten großen Pro-Life-Kundgebung und dem ersten Marsch für das Leben in Irland teilgenommen, seitdem das Land die Abtreibung per Gesetz legalisiert hat. Auch der Primas von Irland war dabei.
Das berichtet die Catholic News Agency, die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.
Die Redner auf der Veranstaltung betonten ihre Entschlossenheit, sich weiterhin für die Wiederherstellung des Rechtsschutzes für ungeborene Kinder einzusetzen.
Der irische Marsch fürs Leben am 6. Juli begann am Parnell Square in Dublin und endete im Customs House, wo die All-Ireland Rally for Life stattfand.
"Wir waren erfreut, Menschen jeden Alters und aller Schichten zu sehen, die auf diesen Aufruf reagieren", teilten die Organisatoren mit.
Die Veranstaltung wurde von zahlreichen Vereinen und Organisationen unterstützt, darunter mehr als 30 lokale Pro-Life-Gruppen.
Die Verfassung der Republik Irland war 1983 in einem nationalen Referendum geändert worden, um das Recht des ungeborenen Babys als gleichwertig mit dem Recht der Mutter anzuerkennen. Fast 67% der irischen Wähler stimmten damals dem Antrag zu.
In einem Referendum am 25. Mai 2018 haben über 66% der irischen Wähler diesen Schutz wieder aufgehoben. Der iIrische Gesetzgeber verabschiedete in der Folge Gesetze zur Legalisierung von Abtreibung auf der einst stark katholischen Inselnation.
Niamh Uí Bhriain, eine Sprecherin des Life Institute, sagte bei der Kundgebung am 6. Juli, dass Lebensschutz-Aktivisten "das, was im vergangenen Mai passiert ist, umkehren werden" und fügte hinzu: "Wir haben vielleicht das Referendum verloren, aber wir sind nicht besiegt worden", berichtete der staatliche Sender RTE News.
Erzbischof Eamon Martin von Armagh, der Primas von ganz Irland, sagte den Medien bei der Kundgebung, er wolle "solidarisch" mit denen sein, die glauben, dass Schwangerschaft den Umgang mit zwei Leben bedeutet: "das Leben einer Mutter und ihres ungeborenen Kindes - und beide brauchen Liebe, Respekt und Schutz."
"Ich marschiere heute, weil ich glaube, dass es so wichtig wie eh und je ist, die Heiligkeit des ganzen menschlichen Lebens zu bekräftigen. Die direkte und absichtliche Auslöschung eines unschuldigen Menschenlebens ist immer grundsätzlch falsch - wir müssen vermeiden, dass wir für den Wert eines jeden Menschenlebens desensibilisiert werden", sagte Erzbischof Martin laut einem Bericht von EWTN Irland.
Der irische Oberhirte forderte mehr Hilfe für schutzbedürftige Frauen, für Mütter und Väter, die sich in einer Krise befinden, und für "Eltern, die das Gefühl haben, dass sie mit einer Abtreibung die falsche Wahl getroffen haben".
Auch mehrere Mediziner sprachen sich bei der Kundgebung gegen das Abtreibungsgesetz aus.
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