Toronto, 10 September, 2019 / 8:22 AM
Asia Bibi, die katholische Mutter, die in Pakistan fälschlich der Gotteslästerung angeklagt, verurteilt und zehn Jahre inhaftiert worden war, hat ein Video aus ihrem Exil in Kanada veröffentlicht. Darin ermutigt sie die Gläubigen, immer treu zu bleiben, auch wenn es nötig wäre, alles dafür zu opfern.
"Ich, Asia Bibi, Tochter von Salamat Masih, glaube an Jesus. Und heute möchte ich der Welt eine Sache erklären: Ich habe nichts Böses getan, um das zu verdienen, was ich zehn Jahre lang erlitten habe" so die Frau in einem Video, das am 8. September auf Youtube veröffentlicht wurde.
"Ich war eine Gefangene, zum Tode verurteilt. Man hat mich der Gotteslästerung angeklagt, aber in Jesus habe ich die Freiheit erhalten und ich habe nicht zugelassen, dass mein Glaube schwächer werde", fügte sie hinzu
"Mein Glaube ist stark genug, euch zu bitten: Entfernt euch nicht von dem, was ihr glaubt. An alle Welt: Bitte bleibt dem treu, was ihr glaubt. Meine Botschaft ist für die ganze Welt gleich – bleibt dem treu, was ihr glaubt, auch wenn ihr euch dem Schwert stellen müsst; bleibt eurem Glauben treu, auch wenn ihr alles opfern müsst", so Asia Bibi in dem Video, in dem man nur ihre Stimme hört, sie selbst aber nicht sieht.
Asia wendet sich dann an diejenigen, die in muslimischen Ländern der Gotteslästerung beschuldigt wurden und auf ihre Hinrichtung warten. Sie ermutigt sie, "positiv zu denken"; alle anderen bitten sie, "sich ihnen gegenüber positiv zu verhalten, sie zu besuchen und ihnen zuzuhören."
Der Fall Asia Bibi
Im Juni 2009 sammelte Asia Bibi in der Stadt Sheikhupura in der Nähe der Hauptstadt Lahore Früchte. Als sie sich einem Brunnen näherte, um daraus zu trinken, behauptete eine Gruppe muslimischer Frauen, das Wasser sei nun verunreinigt, da sie Christin sei.
Bibi antwortete auf die Beleidigungen gegen ihren Glauben: "Ich glaube an meine Religion und an Jesus Christus, der am Kreuz für die Sünden der Menschheit gestorben ist. Was hat der Prophet Mohammed getan, um die Menschheit zu retten?"
Nachdem Bibi beschuldigt worden war, den Propheten des Islam gelästert zu haben, kam sie 2009 in Gefangenschaft und wurde 2010 zum Tode verurteilt.
Auf internationaler Ebene begann eine Kampagne um ihre Freilassung.
Am 31. Oktober 2018 und erneut im Januar 2019 hob der Oberste Gerichtshof das Urteil auf, das gegen die vierfache katholische Mutter ergangen war.
Das politische Chaos jedoch, das nach der gerichtlichen Entscheidung ihrer Freilassung entstand, führte dazu, dass Bibi das Land erst im Mai diesen Jahres verlassen konnte, um sich mit ihren beiden Töchtern zu vereinen, die bereits in Kanada Asyl erhalten hatten.
In der britischen Kolonialzeit wurde das strenge pakistanische Blasphemiegesetz eingeführt, um religiöse Konfrontationen zu vermeiden. In den 1980er Jahren begünstigten jedoch mehrere, von Diktator Zia ul Haq geförderte "Reformen" den Missbrauch dieses Gesetzes.
Seitdem hat es mehr als tausend Anklagen wegen Gotteslästerung gegeben - ein Verbrechen, auf das die Todesstrafe verhängt werden kann. Asia Bibi ist alles andere als ein Einzelfall.
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