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Bätzing bei Bundeskanzlerin Merkel - Voderholzer-Kritik am "Synodalen Weg" wird diskutiert

Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Bätzing mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Der Limburger Bischof Georg Bätzing, ist am Donnerstag in Berlin zu einem Antrittsbesuch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammengetroffen. Ein Tag, bevor der sogenannte "Synodale Weg" an fünf verschiedenen Regionenkonferenzen fortgesetzt werden soll, ging der Vorsitzende der Bischofskonferenz auch auf die Kritik des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer ein. Dieser hat in einem Offenen Brief scharfe Kritik am theologischen Niveau und Protest am Vorgehen im Forum zum Thema "Frauen und Ämter" des "Synodalen Wegs" geübt (CNA Deutsch hat berichtet).

Das Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel sei wegen der Coronavirus-Pandemie nicht früher möglich gewesen, hieß es. Bätzing habe bei seinem gestrigen Antrittsbesuch mit Merkel über die "gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der Corona-Pandemie" gesprochen und die Kanzlerin über die Herausforderungen im kirchlichen Kontext informiert.

Der Pressestelle zufolge habe Merkel den Einsatz von Seelsorgern insbesondere in den Alten- und Pflegeeinrichtungen während des Lockdowns gewürdigt. Sie wünsche dem Sonntag der Solidarität ein gutes Gelingen. Umgekehrt dankte Bischof Bätzing der Kanzlerin – so wörtlich – "für ihr humanitäres Engagement bei Problemen der Einen Welt".

Kritik soll "diskutiert werden"

In Berlin äußerte sich der Limburger Hirte auch zum scharfen Protest des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer. Dessen Offener Brief (CNA Deutsch hat den Text hier im Wortlaut dokumentiert) hat im Vorfeld der am Freitag stattfindenden "Regionenkonferenzen" der umstrittenen Debattenveranstaltung für Aufsehen gesorgt.

Voderholzer stellt ein fehlendes "theologische Niveau" fest. Er stelle sich auch die Frage, ob "versucht wird, mit einer einseitig verfälschten Bibeltheologie die Teilnehmer der Regionalkonferenzen in eine bestimmte Richtung zu lenken".

Der Regensburger Hirte und Dogmatik-Professor, der der Arbeitsgruppe "Partizipation von Frauen in Leitungsdiensten unter den gegenwärtigen Bedingungen des Kirchenrechts" angehört, warf den Verantwortlichen außerdem vor, bei der Erstellung des Arbeitstextes übergangen worden zu sein. Voderholzer wörtlich:

"Nachdem aus 'zeitlichen Gründen' die vereinbarte erneute Abstimmungsrunde nach der Einarbeitung der Änderungen durch die Redaktionsgruppe ausfiel, hatte ich (...) keinerlei Möglichkeit, mich zu diesem Textteil zu verhalten. Ich protestiere gegen dieses Vorgehen!"

Bischof Bätzing erklärte gestern, dass das Schreiben beim Synodalpräsidium angekommen und "zur Kenntnis genommen" worden sei. Ob es Verfahrensfehler gegeben habe, müsse "man" prüfen und gegebenfalls korrigieren.

Bätzing stellte außerdem in Aussicht, dass Voderholzers Brief beim "Synodalen Weg" offen diskutiert werde. Es sei wichtig, dass "alle Standpunkte gehört werden und zur Geltung kommen".

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