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Bericht: Vatikan-Mitarbeiter erhielt Geld von Schweizer Bank für Millionen-Deal

Silhouette des Petersdoms und der Kolonnaden am Petersplatz in Rom

Ein suspendierter Mitarbeiter des Staatssekretariats des Vatikans erhielt einem italienischen Medienbericht zufolge von einer Schweizer Bank eine Vermittlungsgebühr für die Zuführung von Investmentfonds des Vatikans.

Die Zeitung Corriere della Sera berichtete am 1. Juli, dass Fabrizio Tirabassi von der Schweizer Bank UBS, bei der das Staatssekretariat angeblich Konten im Wert von über 600 Millionen Euro (710 Millionen Dollar) unterhielt, einen "Finderlohn" erhielt, während er als Mitarbeiter des Vatikans im Staatssekretariat arbeitete.

Die Zeitung sagte, dass Dokumente zeigten, dass die UBS einen Vertrag mit Tirabassi von mindestens 2004 bis 2016 hatte, der ihm eine Provision von 0,5 % pro Jahr auf die auf UBS-Konten deponierten Vermögenswerte und für das Hereinholen neuer Kunden garantierte.

CNA hat den Bericht nicht unabhängig bestätigt.

Bis zu seiner Suspendierung im Oktober 2019 war Tirabassi ein hochrangiger Mitarbeiter des Vatikans, der in der Abteilung für allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats arbeitete, wo er Investitionen beaufsichtigte und ein Mitspracherecht bei den Bewegungen der Schweizer Konten des Vatikans gehabt hätte.

Tirabassi ist einer von mehreren "Geschäftsmännern", gegen die unter anderem der Vatikan im Zusammenhang mit Investitionen und Finanztransaktionen des Staatssekretariats ermittelt. 

Im Zentrum der Ermittlungen in diesem Fall steht der Kauf eines Gebäudes in der 60 Sloane Avenue in London, das zwischen 2014 und 2018 schrittweise von dem italienischen Geschäftsmann Raffaele Mincione gekauft wurde, der zu dieser Zeit Hunderte Millionen Euro des Vatikans "verwaltete".

Der "Geschäftsmann" Gianluigi Torzi wurde hinzugezogen, um die abschließenden Verhandlungen über den Kauf der Londoner Immobilie durch den Vatikan im Jahr 2018 zu vermitteln.

CNA hat berichtet, dass Tirabassi zum Direktor einer von Torzis Firmen ernannt wurde, während der Geschäftsmann als provisionsverdienender Mittelsmann für den Kauf der restlichen Anteile fungierte.

Laut Firmenunterlagen wurde Tirabassi zum Direktor der "Gutt SA "ernannt, einer luxemburgischen Firma im Besitz von Torzi, die für die Übertragung des Eigentums an dem Gebäude zwischen Mincione und dem Vatikan genutzt wurde.

Die Eintragungen für Gutt SA beim luxemburgischen Registre de Commerce et des Sociétés zeigten, dass Tirabassi am 23. November 2018 zum Direktor ernannt und mit einer Einreichung am 27. Dezember wieder abberufen wurde. Zum Zeitpunkt der Ernennung von Tirabassi zum Direktor war seine Geschäftsadresse als Staatssekretariat in Vatikanstadt aufgeführt.

Im Oktober 2020 veröffentlichte der Corriere della Sera einen Bericht, dass er "umfangreiche Auszüge" aus einer geheimen Audioaufnahme eines Treffens zwischen Torzi, Tirabassi und Enrico Crasso am 19. Dezember 2018 gehört habe.

Nach Angaben der Zeitung hörte man Tirabassi in der Aufnahme, wie er Torzi für seine Hilfe bei der Sicherung des Londoner Deals dankte.

Tirabassi soll dann versucht haben, Torzi zu überreden, sich von tausend stimmberechtigten Aktien zu trennen, die der Gutt SA gehören, Torzis in Luxemburg ansässiger Firma, die das Gebäude in der Sloane Avenue 60 übernommen hat und als Zwischenhändler zwischen Mincione und dem Vatikan fungieren sollte.

Anfang November 2020 berichteten italienische Medien, dass Roms Finanzpolizei einen Durchsuchungsbefehl gegen Tirabassi und Mincione sowie Crasso, einen Banker und langjährigen Investmentmanager des Vatikans, vollstreckt habe.

Die Berichte besagten, dass der Durchsuchungsbefehl als Teil einer Untersuchung des Verdachts ausgestellt wurde, dass die drei zusammenarbeiten, um das Staatssekretariat um Geld zu betrügen. Alle drei haben jedes Fehlverhalten bestritten.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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