Kabul, 26 Juli, 2021 / 8:16 PM
Erzbischof Dominique Lebrun von Rouen hat am heutigen Montag eine heilige Messe zum fünften Jahrestag der Ermordung von Pater Jacques Hamel durch Anhänger des Islamischen Staates (IS) gefeiert.
Die Messe wurde in der Kirche von Saint-Étienne-du-Rouvray in Nordfrankreich gelesen, in der Hamel von den Islamisten während der Eucharistiefeier am 26. Juli 2016 getötet wurde.
In seiner Predigt sagte Lebrun, ausgehend vom Evangelium des Tages: "Das Reich Gottes wird aus dem kleinsten Samen oder einem kleinen Sauerteig aufgbaut. Wie könnten wir nicht an Pater Jacques Hamel denken, der alles andere als ein 'Promi-Priester' war, der in einer scheinbar wenig beachteten Pfarrei wirkte, der aber gerade durch seine Anwesenheit, durch sein Willkommen, durch seine Predigten säte."
"Es braucht Zeit, die Zeit der Pflanze, die wächst, die Zeit des Sauerteigs, der den Teig aufgehen lässt. Die Zeit ist ein Verbündeter. Wir sind erst beim fünften Jahrestag, wenn ich das so sagen darf."
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin nahm sowohl an der Messe als auch an einer zivilen Gedenkfeier in der Stadt in der Normandie teil.
"Ist der Mord an einem Priester in seiner Kirche nicht ein tiefer Angriff auf die Seele Frankreichs?", fragte er in einem Video, das auf seinem Twitter-Account gepostet wurde. "Und indem sie die katholische Kirche, die Kirche Frankreichs, angriffen, haben die Terroristen nicht nur diejenigen getroffen, die an Gott glauben, sondern offensichtlich alle Franzosen."
Die französische Wochenzeitung "La Vie" veröffentlichte Anfang des Monats Dokumente, die darauf hinweisen, dass die Angreifer, die von der Polizei erschossen wurden, mit einem hochrangigen IS-Agenten in Syrien kommunizierten.
Die AFP berichtete am 26. Juli, dass vier Personen, die verdächtigt werden, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein, am 14. Februar 2022 in Paris vor Gericht gestellt werden sollen.
Die Erzdiözese Rouen begann eine Voruntersuchung zu Hamels Heiligsprechung im Jahr 2016, nachdem Papst Franziskus die traditionelle fünfjährige Wartezeit aufgehoben hatte.
Lebrun - der Hamels Bischof war - verkündete am 13. April 2017 die formale Eröffnung der Seligsprechung des Priesters, den Franziskus bereits als Märtyrer des Glaubens bezeichnet hat.
Während der diözesanen Phase der Causa transkribierten Archivare 600 von Hamel gehaltene Predigten, berichtete der französische katholische Fernsehsender KTO.
Bischof Lebrun gab der französischen Sektion von "Vatican News" am 24. Juli ein Update in der Sache.
Er sagte: "Wie Sie wissen, hat uns der Papst von der Fünf-Jahres-Frist für die Eröffnung der Causa befreit, was die Durchführung der diözesanen Untersuchung ermöglichte."
"Und wenn ich so sagen darf, war dieser Dispens vorsehungsgemäß willkommen, weil vor einigen Wochen die erste Augenzeugin, Jeanine Coponet, verstorben ist, kurz bevor die fünf Jahre verstrichen sind."
(Die Geschichte geht unten weiter)
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"Dann, vor zwei Jahren, haben wir die Akten der diözesanen Untersuchung eingereicht. Vor einem Jahr erhielten wir das Dekret der Gültigkeit, was bedeutet, dass die Untersuchung gültig ist."
"Jetzt sind alle Zeugnisse bei der [vatikanischen] Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren gemeldet und es ist nicht mehr unser Verfahren. Wir warten nun ab, und ich denke, es ist gut, dass die Fünf-Jahres-Frist respektiert wird."
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