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Österreich: Kirchenglocken läuten "gegen Hunger und Klimakrise"

Glockenturm

Pünktlich zur Sterbestunde Jesu sollen am morgigen Freitag in ganz Österreich etwa 3.000 Glocken läuten, um auf den Klimawandel und die Hungersnot aufmerksam zu machen. Bei der Aktion, die gemeinsam von der Caritas und der österreichischen Bischofskonferenz initiiert wurden, sollen über die Sozialen Netzwerke unter dem Hashtag #GlockenGegenDenHunger noch mehr Menschen zum Mitmachen animiert werden.

"Erstmals seit langem ist die Zahl der hungernden Menschen weltweit wieder gestiegen: 690 Millionen Menschen leiden an Hunger", begründet die Caritas die Aktion. Vor allem die Länder in Afrika seien betroffen, "durch Gewaltkonflikte, durch die Klimakrise und durch COVID-19".

Das Nachrichtenportal "Kathpress" zitiert den Salzburger Erzbischof Franz Lackner mit den Worten, die Glocken "wollen uns herausnehmen aus dem oft selbstbezüglichen Alltag und aufmerksam machen darauf, was um uns und in der Welt abseits unserer eigenen Geschäftigkeit passiert". 

Auch die österreichische Bischofskonferenz beteiligt sich bereits zum vierten Mal an der Aktion "Glocken gegen Hunger". Wörtlich lautet der Aufruf auf der Homepage von Caritas Österreich:

"Am 30. Juli werden um 15 Uhr in ganz Österreich in den Pfarrgemeinden die Kirchenglocken fünf Minuten lang läuten. Das Läuten soll – zur Sterbestunde Jesu - darauf aufmerksam machen, dass noch immer täglich Frauen, Männer und Kinder an Hunger oder den Folgen von Hunger sterben. Ein Sterben, das wir verhindern können! Gleichzeitig soll das Glockenläuten zum Engagement gegen Hunger aufrufen."

Caritas-Präsident Michael Landau unterstrich die Bedeutung der Aktion und erklärte: "Am Freitag um 15 Uhr läuten 3.000 Glocken in Österreich aus zwei Gründen: Dem Hunger und der Klimakrise. Beides hängt ganz eng zusammen, beides ist bekannt. Und es ist ein Ärgernis, dass bei beidem viel geredet aber viel zu wenig getan wird."

Der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl erinnert daran, dass es auch "in unserem wohlhabenden Land" Menschen gebe, "für die eine gute Ernährung nicht finanzierbar ist." Er verwies auf die Umweltkatastrophen, die derzeit Menschen unerwartet in Not stürzen. "Wo Not ist, ist auch Hunger. Das Glockenläuten gegen den Hunger ist eine gute Möglichkeit, zu schauen, wo man selbst helfen kann", so Krautwaschl.

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