Papst beharrt auf Einhaltung von Richtlinien zur Einschränkung der alten Liturgie

Papst Franziskus spricht im Apostolischen Palast des Vatikans
Vatican Media

Papst Franziskus hat Berichten zufolge gegenüber dem Präsidium der französischen Bischofskonferenz auf der Einhaltung von Richtlinien beharrt, welche die traditionelle lateinische Messe einschränken.

Laut cath.ch habe Bischof Éric de Moulins-Beaufort von Reims, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, im Anschluss an die etwa halbstündige Audienz mit dem Heiligen Vater am Donnerstag berichtet, auch das Motuproprio Traditionis Custodes vom 16. Juli 2021 sei zur Sprache gekommen.

In Traditionis Custodes verfügte Papst Franziskus weitreichende und tiefgreifende Änderungen des Motuproprio Summorum Pontificum seines Vorgängers Benedikt XVI. aus dem Jahr 2007. Dieses erkannte das Recht aller Priester an, die Messe unter Verwendung des Römischen Messbuchs von 1962 zu feiern. Auch die Spendung anderer Sakramente gemäß den alten Büchern wurde damals ermöglicht.

Die seit Jahrhunderten gefeierte traditionelle lateinische Messe (TLM) ist auch als "tridentinische" und "gregorianische" bekannt, als Feier im Usus Antiquior, als Messe in der außerordentlichen oder überlieferten Form sowie als "Messe aller Zeiten" und "Alte Messe" (Vetus Ordo), im Gegensatz zur in den 1970er Jahren eingeführten "Neuen Messe" (Novus Ordo).

Gegenüber den Vertretern der französischen Bischofskonferenz betonte Papst Franziskus nun offenbar, dass Priester, welche auch die alte Messe feiern, zumindest "bei der Chrisam-Messe" konzelebrieren sollten.

Ausnahme für Petrusbruderschaft

Im Februar 2022 hatte der Pontifex der Petrusbruderschaft per Dekret bestätigt, nicht von Traditionis Custodes betroffen zu sein und weiterhin die alten liturgischen Bücher verwenden zu dürfen. 

Im Gespräch mit den französischen Bischöfen habe der Papst wiederum "mit Nachdruck" betont, dass die Mitglieder der Petrusbruderschaft "von dieser Befugnis in ihren eigenen Kirchen und Oratorien Gebrauch machen; an anderen Orten jedoch nur mit Zustimmung des Ortsordinarius, außer für die privat gefeierte Messe".

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Der Papst habe nicht über eine mögliche Ausweitung des Dekrets auf andere Institute gesprochen, berichtete "cath.ch". Tatsächlich feiern diese jedoch – ebenso wie viele diözesane Priester, deren Gemeinden der alten Messe anhängen – weiterhin die TLM.

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