Köln - Montag, 16. Mai 2022, 16:30 Uhr.
Das Erzbistum Köln hat seinen Widerstand gegen den "Konfessionelle Kooperation" genannten gemeinsamen schulischen Religionsunterricht von Katholiken und Protestanten aufgeben.
Noch 2017 hatte sich Kardinal Rainer Maria Woelki gegen eine derartige Kooperation ausgesprochen. Damals hatten mehrere Bischöfe in Nordrhein-Westfalen "Kooperationsvereinbarungen mit den Präsides der Evangelischen Landeskirchen" abgeschlossen, um den gemeinsamen Religionsunterricht zu ermöglichen.
"Die weiteren Schritte im ökumenischen Dialog und die Erfahrungen in der Weiterentwicklung des konfessionellen Religionsunterrichts haben mich ermutigt, diesen Schritt für das Erzbistum Köln zu gehen und dabei gleichzeitig auch eigene Schwerpunkte setzen zu können", sagte Woelki nun am Montag.
Er sei "froh" über die Bereitschaft des Präses der Evangelischen Landeskirche im Rheinland, Thorsten Latzel, "in Zukunft konfessionell-kooperativen Religionsunterricht gemeinsam mit uns zu verantworten und bin sehr zuversichtlich, dass wir auch mit dieser ergänzenden Form des Religionsunterrichts Gott ins Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen bringen können", so der Kardinal weiter.
Der gemeinsame Religionsunterricht wird in Nordrhein-Westfalen von entsprechend fortgebildeten katholischen und protestantischen Lehrern im Wechsel gegeben. Die Schulen müssen diese Form des Unterrichts allerdings eigens bei der Bezirksregierung beantragen.
Konfessionelle Kooperation an anderen Orten
In Hamburg gibt es einen "Religionsunterricht für alle", der von der Evangelischen Nordkirche, mehreren muslimischen Religionsgemeinschaften, der alevitischen und der jüdischen Gemeinde angeboten wird. Das Erzbistum Hamburg kündigte im April an, sich dem "Religionsunterricht für alle" anzuschließen.
Unterdessen hat am Montag ein Gutachten die Einführung eines überkonfessionellen Religionsunterrichts in Niedersachsen gebilligt, der den jeweils getrennten katholischen bzw. protestantischen Unterricht ersetzen soll.
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