Augsburg - Freitag, 1. Juli 2022, 13:20 Uhr.
Bischof Bertram Meier hat beim 400-jährigen Jubiläum der Barmherzigen Brüder in Neuburg an der Donau im Bistum Augsburg "die jüngsten Debatten im Bundestag (24.6.22) um Anfang und Ende des menschlichen Lebens" kritisiert. Konkret bezog er sich auf "die ersatzlose Streichung des Werbeverbots für die Abtreibung und eine Lockerung der Bestimmungen zum assistierten Suizid".
Zwar geschehe dies "im Namen einer 'neuen Freiheit' (!) im Sinn der Selbstbestimmung des Menschen". Er deute es aber "als Wetterleuchten dafür, dass der vermeintlich angezielte Fortschritt letztlich ein Rückschritt ist im Blick auf die Würde eines jeden Menschen. Das muss uns zu denken geben."
Christen müssten in dieser Hinsicht "'nein' sagen, auch wenn die parlamentarische Mehrheit anders tickt", betonte der Bischof.
"Die öffentlichen Diskussionen über das vermeintliche Recht auf ein unbehindertes Kind offenbaren eine gefährliche Tendenz, die sich in unserer Gesellschaft der Macher immer mehr festbeißt: Es gibt anscheinend Menschen erster und zweiter Güteklasse", so Meier weiter. "Haben wir aus der Vergangenheit gerade unseres Volkes nichts gelernt?"
Neuburg an der Donau "wäre erheblich ärmer, wenn es die Barmherzigen Brüder nicht gäbe", sagte der Bischof mit Blick auf den Hauptgrund für seine Anwesenheit in der Stadt. "Sie gehören zu den größten Schätzen, die diese Stadt den alten und kranken Menschen bieten kann. Mögen Sie Neuburg und der Diözese Augsburg noch lange erhalten bleiben!"
Meier selbst wirkte als Kaplan in Neuburg an der Donau und zelebrierte oft im Alten- und Pflegeheim St. Augustin der Barmherzigen Brüder die Heilige Messe.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sagte am Mittwoch im Rahmen des "Engelthaler Gesprächs", es sei ein "legitimer Weg", das Thema Frauenweihe "zu weiten und in die Weltkirche einzubringen". ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/JlBadGerTe via @CNAdeutsch
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) July 1, 2022
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
In ihrem Beitrag zur weltweiten Synode zur Synodalität hat sich die deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) offen für die Weihe von Frauen zu Priestern gezeigt. ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/C2d54h8c42 via @CNAdeutsch
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) July 1, 2022
Präsident Daniel Ortega von Nicaragua und seine Frau Rosario Murillo haben "die katholische Kirche und alles, was den christlichen Glauben widerspiegelt, immer gehasst". Aber wieso? ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/U8gRShOvyd via @CNAdeutsch
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) July 1, 2022
Am Donnerstag wurden Eckpunkte für ein Selbstbestimmungsgesetz vorgestellt, wonach "eine Erklärung mit Eigenversicherung beim Standesamt" reichen soll, um die "Geschlechtsidentität" auf offiziellen Dokumenten zu ändern. ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/c03bdtk2Ah via @CNAdeutsch
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) July 1, 2022