"Synodaler Weg": Theologin ist überzeugt, Papst sei bei Frauenbild bereit "zu lernen"

Beflaggung "Synodaler Weg"
Synodaler Weg / Max von Lachner

Die in Münster lehrende Dogmatikerin Dorothea Sattler, die in federführender Rolle beim "Synodalen Weg" mitwirkt, zeigte sich am Montag überzeugt, Papst Franziskus sei "bereit zu hören und zu lernen", auch wenn er "in der Frage des Frauenbilds nicht auf unserer Seite" stehe.

Änderungen werde es "nicht rasch" geben, doch seien Argumente "das Entscheidende und der Weg, der zum Ziel führen wird", so Sattler laut "Kirche+Leben" bei einer Veranstaltung mit dem Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode in der Katholischen Akademie Stapelfeld im Bistum Münster. Mit dem Bischof leitet die Theologin das Synodalforum "Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche".

Mit Blick auf die Position, das Sakrament der Weihe könne nur von Männern empfangen werden, weil Jesus ein Mann gewesen sei, sagte Sattler, dies überzeuge sie nicht: "Ich komme aus einer theologischen Tradition, die sagt, dass es auf die Menschwerdung ankommt" – der Punkt, dass Jesus männlich sei, trete dahinter zurück.

Papst Johannes Paul II. erklärte hingegen in seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis im Jahr 1994 unter Bezugnahme auf Papst Paul VI., die Priesterweihe sei Männern vorbehalten, da Christus selbst "nur Männer zu Aposteln wählte" und die Kirche von Anfang an "in der ausschließlichen Wahl von Männern Christus nachahmte".

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