Mainz - Freitag, 16. September 2022, 14:20 Uhr.
Bischof Peter Kohlgraf von Mainz hat am Donnerstag erklärt, "eine zunehmende Kluft zwischen großen Teilen des Volkes Gottes gegenüber den Bischöfen" sei für ihn "eine zunehmend belastende und auch gefährliche Entwicklung".
Mit Blick auf den "Synodalen Weg" und sein Abstimmungsverhalten sagte er zum Tag der Religionslehrer im Mainzer Dom: "Ich habe für die Texte gestimmt, die zur Debatte und Verabschiedung auf dem Synodalen Weg standen. Das habe ich nicht aus Anpasserei oder Zeitgeistigkeit getan, sondern weil ich überzeugt bin: Ich trage Verantwortung dafür, dass Menschen Glauben und Leben auch in unserer Zeit zusammenbringen können."
Weiter sagte er: "Selbst wenn ich nicht jede einzelne Aussage teilen will, glaube ich doch: Haltungen zu sittlichen Fragen, auch Glaubenszugänge haben sich immer verändert, ohne dass der Kern des Glaubens aufgegeben wurde. Ich will mein Katholisch-Sein nicht festmachen an der Verurteilung von Menschen, die nicht der kirchlich-lehramtlichen Norm entsprechen. Ich will Gruppen von Menschen nicht als Fehler der Schöpfung betrachten müssen."
"Wenn in der Bibel steht, dass Gott seine Schöpfung als gut ansieht, gilt dies für jeden Menschen", so Kohlgraf. "Jeder Mensch ist auf seine Weise berufen, dem Anspruch Gottes zu folgen und darauf zu antworten, dass Gott ihn als sein Ebenbild geschaffen hat. Ich will eine katholische Kirche, die Menschen einlädt, die inklusiv ist, in der alle Menschen Begleitung, Spiritualität und Freundschaft erfahren können."
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