Linz - Dienstag, 15. November 2022, 12:50 Uhr.
Der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken, Hubert Gindert, ist skeptisch, dass es beim Synodalen Weg zu einem Kurswechsel kommen könnte. „Wer kann sich eine Gesinnungsänderung bei Bischof Bätzing und seinen Gefolgsleuten noch vorstellen?“, fragte Gindert am Dienstag in einem Beitrag für kath.net.
Man könne sich eine solche Gesinnungsänderung etwa nicht vorstellen, wenn „der im Schreiben von Papst Franziskus an das ‚Pilgernde Volk in Deutschland‘ geforderte Primat der Evangelisierung, der sensus ecclesiasticus und die Einheit mit der universalen Kirche, vom ‚Synodalen Prozess‘ missachtet wird“, so Gindert, oder wenn „die Einwände von Bischöfen aus Polen, Skandinavien, USA, Kanada, Australien, Japan und weiteren asiatischen Ländern als inkompetent weggeschoben werden“.
Gleiches gelte für die Frage: „Wenn das Schreiben des Hl. Stuhls: ‚Der Synodale Weg in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtung der Lehre und Moral zu verpflichten‘ ignoriert wird und bereits die Synodalräte für die Diözesen vorbereitet werden?“
Der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken rief auf in Erinnerung, dass eine deutliche Mehrheit beim Synodalen Weg „die endgültige Lehre, dass ‚die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben‘, nicht akzeptiert“ bzw. deren Endgültigkeit bestreitet. Die Mehrheit habe ein „Wahrheits- und Freiheitsverständnis“, das „einer Diktatur des Relativismus“, erklärte Gindert.
Man müsse dem US-amerikanischen Autor und Papst-Biograf George Weigel zustimmen, der sagt: „Was sich in Deutschland abspielt, ist weniger ein ‚Schisma‘ als ein Glaubensabfall: Eine Weigerung an die Autorität und bindende Kraft der göttlichen Offenbarung zu glauben … Der einzige ‚Fortschritt‘, den dieser Glaubensabfall ermöglicht, ist jedoch der Fortschritt in Richtung kirchliches Nichts.“
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Es bedürfe „eines grundlegenden Mentalitätswechsels und umfassender Partizipation des gesamten Gottesvolkes“, so die Stellungnahme. https://t.co/2MZdCWBuzJ
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Anders als beim Synodalen Weg in Deutschland habe der Pontifex „die Aufarbeitung des Missbrauchskomplexes von Anfang an vom Synodalen Prozess der Weltkirche abgekoppelt“. https://t.co/iu2kruuAIi
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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Albert den Großen in der Basilika Santa Maria Maggiore als „Mann der Wissenschaft und des Glaubens“ gewürdigt. https://t.co/t4NC28svnx
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„Greifen Sie beherzt ein!“, hieß es in einem Aufruf am Freitag. „Stoppen Sie den pseudodemokratischen Umbau der Kirche! Verteidigen Sie den gemeinsamen Glauben! Und verteidigen Sie die Schwachen gegen die Gewalt des Apparats.“ https://t.co/PwUT8eGGaI
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