Trier - Freitag, 18. November 2022, 11:30 Uhr.
Eine Missbrauchsstudie, die sich mit dem Wirken des einstigen Trierer Bischofs Bernhard Stein beschäftigt, soll am 16. Dezember erscheinen. Ursprünglich sollte die Studie bereits im Oktober vorliegen, musste dann aber aus verschiedenen Gründen verschoben werden.
Stein war in der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, von 1967 bis 1980, für das Bistum Trier verantwortlich. Der Bischof starb 1993 im Alter von 78 Jahren.
Der Trierische Volksfreund berichtete, die Studie habe sich etwa dadurch verzögert, dass „die Aktenbestände des Bistums sehr umfangreich“ seien. „Auch wegen neuer Zeitzeugeninterviews verzögere sich die Studie.“
Die „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Verantwortungsbereich des Bistums Trier“ ist für die Studie verantwortlich. Es werde zwei Teilstudien, eine historische und eine psychologische, geben, heißt es. Die Kosten belaufen sich auf „voraussichtlich 726.000 Euro“ und werden von der Stiftung „Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum Trier“ finanziert. Das Bistum Trier wiederum hatte die Stiftung zuvor mit 850.000 Euro ausgestattet.
Bereits 2020 hatte die Initiative Missbit dem früheren Bischof vorgeworfen, er habe von sexuellem Missbrauch durch Kleriker gewusst und übergriffige Priester nicht angemessen behandelt, sondern nur auf andere Posten versetzt.
Der Historiker Thomas Schnitzler besprach damals mehrere konkrete Fälle. So habe Bischof Stein von seinem Offizial, also dem Leiter des kirchlichen Gerichts der Diözese Trier, im Jahr 1968 die Empfehlung erhalten, einen mehrfach des Missbrauchs beschuldigten Kaplan zu suspendieren. Wenig später teilte der Bischof dem Kaplan lediglich mit, dass er in eine andere Pfarrei versetzt werde.
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