Neuss - Donnerstag, 23. Februar 2023, 11:30 Uhr.
Die Initiative „Neuer Anfang“ hat den Ausstieg von vier Frauen – darunter drei Professorinnen – aus dem deutschen Synodalen Weg am Aschermittwoch gelobt. Es sei „der einzig richtige Schritt“ gewesen, „um nicht länger einem Prozess Legitimation zu verleihen, der die Kirche in eine Spaltung führt“. Gleichzeitig forderte die Initiative auch von Bischöfen, dem Synodalen Weg den Rücken zu kehren.
„Diese Frauen haben mutig das vorgelegt, was jene Bischöfe auch längst hätten tun sollen, die das alles ebenfalls inhaltlich nicht unterstützen, aber immer noch in diesem Gremium ausharren“, erklärte die Initiative „Neuer Anfang“, die den Synodalen Weg kritisch begleitet, am Donnerstag. „Als Initiative erneuern wir unsere Forderung an die Deutschen Bischöfe, aus diesem Weg auszusteigen.“
Mit Blick auf die bevorstehende fünfte und letzte Synodalversammlung im März spricht „Neuer Anfang“ von drei denkbaren Szenarien.
Das erste Szenario, „eine Versöhnung aller Beteiligten und eine Rückkehr zur Lehre der Kirche“ erscheine indes „angesichts der sichtbaren menschlichen Verhärtungen leider immer unwahrscheinlicher“, räumte die Initiative ein.
Das zweite Szenario sei „die wahrscheinlichste wie gleichzeitig denkbar schlimmste Option“, nämlich ein „schmutziges Schisma“: „In diesem Szenario verabschiedet der Synodale Weg wie geplant und unbeirrt alle Papiere, ohne auf die zahlreichen römischen Einwände inhaltlich einzugehen. Man ignoriert auch die Weisung aus Rom vom 16. Januar 2023 und bereitet die Installation eines Synodalen Rates vor und institutionalisiert ein dauerhaftes Gremium mit kaum durchschaubaren Kompetenzen.“
„Formal beruft man sich bei Kritik darauf, kirchenrechtlich konform und ohne Bindung und Verpflichtung der Bischöfe zu agieren, um ein Schisma nicht formell manifest werden zu lassen“, so die Intiative. „Die Beschlüsse werden dennoch im Zuge von ‚freiwilligen Selbstbindungen‘ einzelner Bischöfe in ihren Diözesen umgesetzt.“
Schließlich sei ein drittes Szenario denkbar, nämlich „das Eintreten eines manifesten Schismas. Darin werden alle, auch die schismatischen Forderungen des Synodalen Weges beschlossen und von vielen Bischöfen umgesetzt. Verweigern diese sich danach trotz römischer Aufforderungen mehrheitlich, zur Einheit in Lehre und Kirchendisziplin nach römischen Vorgaben zurückzukehren, reagiert Rom gemäß Kirchenrecht, und setzt die Bischöfe ab.“
„Am Ende steht das manifeste und festgestellte Schisma“, konstatierte „Neuer Anfang“. „Die Einheit der Kirche ist zerstört und treibt die deutschen Katholiken in eine Spaltung in jedem Bistum und jeder Gemeinde. Die Folgen sind verheerend.“
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