Die Herrlichkeit Gottes entdecken: Wie der Adoratio-Kongress inspiriert und ermutigt

Gläubige beten vor dem Allerheiligsten bei der Adoratio 2023 in Altötting. Der Kongress widmet sich dem Thema der Herrlichkeit Gottes und lädt die Teilnehmer ein, sich von seiner Liebe berühren zu lassen.
Susanne Schmidt / Bistum Passau

Heute geht der diesjährige Adoratio-Kongress zu Ende, der sich mit dem Thema der Ehre Gottes beschäftigt. Rund 2000 Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum waren nach Altötting gekommen, um gemeinsam zu beten, zu singen und sich von hochkarätigen Referenten und Zeugnissen inspirieren zu lassen.

Der Kongress wird vom Bistum Passau in Zusammenarbeit mit den Bistümern Augsburg und Eichstätt veranstaltet und steht unter dem Motto “Die Herrlichkeit Gottes”.

Der Kongress wird per Livestream vom katholischen Fernsehsender EWTN Deutschland übertragen.

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Der Kongress begann am Freitagabend mit einem Vortrag von Dr. Johannes Hartl, Gründer und Leiter des Gebetshauses Augsburg, der die biblische Bedeutung und die praktischen Konsequenzen der Anbetung Gottes erläuterte. Er betonte, dass Anbetung nicht nur eine Form des Gebets sei, sondern eine Herzenshaltung, die sich in allen Lebensbereichen ausdrücke. “Anbetung ist die Antwort auf die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes”, sagte er. "Sie ist die angemessene Antwort auf das, was Gott für uns getan hat.

“Die Herrlichkeit und der Mensch”: Dr. Nina Heereman spricht auf dem Adoratio-Kongress 2023 (Roswitha Dorfner / neuevangelisierung-passau.de)

Am Samstagvormittag sprach Dr. Nina Heereman, eine Theologiedozentin aus Kalifornien, über das Thema “Die Herrlichkeit und der Mensch”. Sie zeigte auf, wie sich die Herrlichkeit Gottes in der Schöpfung widerspiegelt, insbesondere im Menschen. Der Mensch sei nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen und habe daher eine besondere Würde und Berufung. “Der Mensch ist nicht nur ein Geschöpf unter vielen, sondern ein Ebenbild des Schöpfers”, sagte sie.

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Am Nachmittag sprach Bischof Stefan Oster SDB über “Die Herrlichkeit und das Kreuz”. Er ging der Frage nach, wie die Herrlichkeit Gottes mit dem Leiden und Sterben Jesu Christi zusammenhängt. Er machte deutlich, dass das Kreuz nicht das Ende der Herrlichkeit sei, sondern ihr Durchgang und ihre Vollendung. “Das Kreuz ist der Ort, an dem Gott seine Liebe am stärksten zeigt”, sagte er. “Es ist der Ort, an dem wir seine Herrlichkeit erkennen können”.

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Bischof Oster reiht sich unter die Zuhörer beim Adoratio-Kongress 2023. (Daniel Silberbauer / Bistum Passau)

Neben den Vorträgen bot der Kongress auch zahlreiche Workshops zu verschiedenen Themen des christlichen Lebens an. Die Teilnehmer konnten sich beispielsweise über die eucharistische Anbetung, das Hören auf Gottes Stimme, die Liebe im Alltag oder die Berufung informieren und austauschen. Darüber hinaus gab es intensive Zeiten des gemeinsamen Gebets und der eucharistischen Anbetung sowie die Möglichkeit zur Beichte und zum persönlichen Segen.

Ein besonderer Höhepunkt war der Abend der Barmherzigkeit am Freitagabend, an dem die Teilnehmer eingeladen waren, ihre Sünden zu bekennen und die Vergebung Gottes zu empfangen. Dabei wurde ihnen bewusst, dass Erneuerung immer bei sich selbst beginnt und Umkehr ein Geschenk Gottes ist.

Ingrid Wagner vom Referat für Neuevangelisierung der Diözese Passau sagte dazu in einem Interview mit der Tagespost: “Wir wollen zuerst selbst zu Gott umkehren und seine Vergebung empfangen”.

Der Kongress wird heute mit einem Vortrag des österreichischen Unternehmers und Autors Georg Mayr-Melnhof zum Thema “Die Herrlichkeit des Himmels” fortgesetzt. Er wird einen Ausblick auf das ewige Leben bei Gott als Ziel und Erfüllung des christlichen Glaubens geben.

Anschließend werden einige Teilnehmer Zeugnis davon geben, wie sie die Herrlichkeit Gottes in ihrem Leben erfahren haben. Der Kongress endet am Mittag mit einer feierlichen Eucharistiefeier mit Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

Der Schweizer Kurienkardinal wird daran erinnern, dass die Herrlichkeit Gottes nicht nur etwas für die Zukunft ist, sondern schon jetzt im Leben der Kirche und der Gläubigen sichtbar wird. 

Der Adoratio-Kongress will alle Menschen ansprechen mit einer klaren Botschaft: Die Anbetung Gottes ist nicht nur eine fromme Übung, sondern eine lebendige Beziehung zu ihm, die das ganze Leben prägten kann.