Würzburg - Donnerstag, 18. April 2024, 15:30 Uhr.
Das Leitungsteam des Katholikentags 2026 in Würzburg hat sich am Mittwoch konstituiert und kann somit die Vorbereitungen für die Veranstaltung beginnen – noch bevor der diesjährige Katholikentag Ende Mai und Anfang Juni in Erfurt über die Bühne geht.
„Die Katholikentagsleitung ist das oberste beschlussfassende Gremium des Katholikentags in inhaltlichen und programmatischen Fragen“, teilte das Bistum Würzburg mit. Die Vorsitzende ist die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp. Auch ZdK-Generalsekretär Marc Frings und weitere ZdK-Mitglieder sind Teil des Gremiums, daneben Vertreter aus der Diözese Würzburg, allen voran Bischof Franz Jung.
Stetter-Karp sagte am Mittwoch, sie hoffe, „dass der 104. Deutsche Katholikentag eine maßgebliche Stimme in den gesellschaftlichen Debatten des Jahres 2026 sein wird und zahlreiche Menschen den Weg nach Würzburg finden“. Bischof Jung wünschte sich derweil „einen Katholikentag, der bewegt und ein Zeichen für Menschlichkeit und Miteinander setzt“.
Im Januar war mit Blick auf den Würzburger Katholikentag bereits der Trägerverein gegründet. Der Jurist und Hochschullehrer Alexander Schraml, der bis 2023 Vorstand der Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg war, wurde zum Vorsitzenden des Trägervereins gewählt.
In einer ersten Stellungnahme betonte er: „Ich freue mich sehr, dass wir heute mit der Gründung des Trägervereins den Startschuss geben und ich in verantwortungsvoller Position am Gelingen des Katholikentages 2026 mitwirken darf.“
„Der Katholikentag ist eine sehr wichtige Veranstaltung für Kirche und Gesellschaft“, sagte Schraml. „Würzburg bietet für die Vielzahl und Vielfalt der Veranstaltungen einen hervorragenden Rahmen.“
Normalerweise wirkt der Trägerverein im Hintergrund. Ende 2023 trat aber ein Konflikt an die Öffentlichkeit, als der Vorsitzende des Trägervereins für den Erfurter Katholikentag, Manfred Ruge, von seinem Amt zurücktrat.
Wie der MDR am 6. Dezember berichtete, habe Ruge kritisiert, „ostdeutsche Themen und Protagonisten seien im Programm unterrepräsentiert“. Weiter hieß es: „Am Wochenende hatte Ruge der [Thüringer Allgmeinen] Zeitung bereits gesagt: ‚Wir sitzen unten am Katzentisch. Unsere Geschichten dürfen wir nicht erzählen.‘ Auch bei den Podien sei nicht ein einziger Teilnehmer dabei, der in der DDR gelitten habe, so Ruge.“