Redaktion - Sonntag, 15. Dezember 2024, 7:00 Uhr.
Zum Abschluss der dritten Sitzung des Synodalen Ausschusses am Samstag lautete das Fazit der beiden Präsidenten: „Die Mitglieder des Ausschusses haben sich auf den Weg gemacht, ein Gremium des gemeinsamen Beratens und Entscheidens vorzudenken.“ Der Synodale Ausschuss soll einen Synodalen Rat vorbereiten, der den deutschen Synodalen Weg verstetigen soll. Präsidenten des Gremiums sind Bischof Georg Bätzing als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und Irme Stetter-Karp als Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
In einer Mitteilung hieß es, am Freitag und Samstag habe man „Fragen nach der Zusammensetzung“ des Synodalen Rats diskutiert, „ebenso dessen Kompetenzen und Modi der Beschlussfassung. Die Ergebnisse wurden festgehalten, um Grundlage des weiteren Beratens zu sein.“
„Aus der Arbeit der Kommission II kommt die konkrete Umsetzung einer Evaluation und eines Monitorings der Beschlüsse des Synodalen Weges“, hieß es weiter. „Die Bistümer in Deutschland sollen im Zeitraum vom 12. Februar bis zum 21. März 2025 befragt werden, wie es um die Umsetzung der Synodalbeschlüsse vor Ort steht.“
„Kommission III befasst sich mit der Weiterentwicklung der Initiativen des Synodalen Weges“, so die Mitteilung. „Der Synodale Ausschuss nahm einen Handlungstext aus der Synodalversammlung an, der dort aus Zeitgründen nur in 1. Lesung behandelt werden konnte. Er betrifft die Enttabuisierung der Situation nicht-heterosexueller Kleriker. Zwei Handlungstexte – zu lehramtlichen Aussagen zur Empfängnisverhütung und zu Maßnahmen gegen den Missbrauch an Frauen in der Kirche – wurden zur Überarbeitung an die Kommission überwiesen und sollen erneut vorgelegt werden.“
Bischof Bätzing bewertete „äußerst positiv“, „wie intensiv wir über die Ergebnisse der Weltsynode gesprochen haben. Diesen Rückenwind nehmen wir mit. Die Geistliche Begleitung hat ja bewusst in ihren Impulsen aus dem Abschlussdokument der Weltsynode zitiert. Dieser Brückenschlag war symbolisch, denn es geht beim weiteren Synodalen Weg darum, dass wir arbeiten und bei dieser Arbeit die Früchte der Weltsynode integrieren.“
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Im Februar hatten Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowie die Kardinäle Víctor Manuel Fernández (Glaubens-Dikasterium) und Robert Prevost OSA (Bischofs-Dikasterium) noch ganz grundsätzlich betont, ein Synodaler Ausschuss sei nicht rechtmäßig. Tatsächlich warnten die Kardinäle die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz vor dem Beschluss, dieses Gremium einzurichten: „Ein solches Organ ist vom geltenden Kirchenrecht nicht vorgesehen und daher wäre ein diesbezüglicher Beschluss der DBK ungültig – mit den entsprechenden rechtlichen Folgen.“
„Die Approbation der Satzung des Synodalen Ausschusses stünde daher im Widerspruch zu der im besonderen Auftrag des Heiligen Vaters ergangenen Weisung des Heiligen Stuhls und würde ihn einmal mehr vor vollendete Tatsachen stellen“, schrieben die Kardinäle außerdem.
Bei einem Treffen deutscher Bischöfe mit Vertretern der vatikanischen Kurie im März kam es zu einer Aussprache. Im Anschluss hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Es wurde ein regelmäßiger Austausch zwischen den Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und dem Heiligen Stuhl über die weitere Arbeit des Synodalen Weges und des Synodalen Ausschusses vereinbart. Die deutschen Bischöfe haben zugesagt, dass diese Arbeit dazu dient, konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die in Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Vorgaben des Kirchenrechts und den Ergebnissen der Weltsynode stehen und anschließend dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden.“
Vor diesem Hintergrund wurde die Satzung des Synodalen Ausschusses im April bei einer Sitzung des Ständigen Rats der DBK angenommen. Diesem Gremium gehören alle 27 Diözesanbischöfe an. Im Gegensatz dazu nehmen an den Vollversammlungen alle Bischöfe teil, also auch die Weihbischöfe, sofern sie noch nicht im Ruhestand sind.