Unklar bleibt, ob sich die vier Bischöfe nun doch dem Synodalen Ausschuss anschließen wollen.
Söding kündigte an, man werde sich bei der „nächsten Sitzung im Synodalen Ausschuss Ende des Jahres […] sehr sorgfältig und ausführlich mit der Weltsynode in Rom beschäftigen“.
„Die Notwendigkeit einer Reform ist groß“, so der Theologe, der auch beim deutschen Synodalen Weg eine prominente Rolle spielt.
Hinsichtlich der Stellung des geplanten Synodalen Rats bestehe „Übereinkunft” darin, dass er „nicht über der Bischofskonferenz steht oder gleichrangig mit ihr ist“.
„Wir haben jetzt ein Zeitfenster von knapp zwei Jahren“, rief der Theologe in Erinnerung und forderte dann: „Das müssen wir nutzen.“
Inhaltlich wurden bei der Sitzung am Freitag und Samstag drei Kommissionen mit jeweils zehn Mitgliedern eingesetzt.
Man sehe für einen Synodalen Ausschuss „keinerlei Rechtsgrundlage“.
Die Beschlüsse des Synodalen Ausschusses hätten „weniger Bindungswirkung als der Vereinsbeschluss eines Kaninchenzüchtervereins“, meinte der Kirchenrechtler Hallermann.
Heribert Hallermann wies im Interview darauf hin, bislang habe niemand die Frage beantworten können, auf welcher Grundlage der Beschluss erfolgte.
Mit Blick auf den Synodalen Ausschuss, der den Synodalen Weg in Deutschland verstetigen soll, gelte: „Ja, wir können jetzt weiterarbeiten. Das ist die entscheidende Nachricht.“
Die Begegnung habe sich „über den gesamten Tag“ erstreckt und sei „von einer positiven und konstruktiven Atmosphäre“ geprägt gewesen.
Der Termin am 22. März bildet den Auftakt einer Gesprächsreihe über Themen des deutschen Synodalen Wegs im Vatikan.
Bischof Georg Bätzing, der DBK-Vorsitzende, hatte auf Presseanfrage Mitte Februar erklärt, er wolle den Termin nicht selbst bekanntgeben.
„Die lauten Stimmen sind nicht der consensus fidelium, wie er theologisch zu verstehen ist“, betonte Kasper, denn dieser sei „nicht zahlenmäßig und rein demografisch zu bestimmen“.
„Die Gespräche könnten längst geführt sein, und für die Verzögerung liegt die Verantwortung klar auf der Seite Roms“, sagte der DBK-Vorsitzende.
Die deutschen Bischöfe müssten sich „ernsthaft fragen, ob sie wirklich aus der Communio mit und unter dem Papst ausscheren oder sie nicht vielmehr loyal annehmen wollen“.
„Wir erwarten von Rom, dass es das gute Miteinander der deutschen Bischöfe mit der Vertretung der Laien nicht unterminiert, sondern wertschätzt und als Ressource wahrnimmt.“
„Merken Sie eigentlich noch, dass Sie als mutige Hirten und kühne Leiter ganz wo anders dringend gebraucht werden?“
Inzwischen hat sich ein Kirchenrechtler zu Wort gemeldet und den Synodalen Ausschuss als rechtlich nicht existent bezeichnet.
Synodalität müsse als Theorie und Praxis noch ausgearbeitet werden: „Synoden brauchen Theologie – die sie aber noch nicht haben.“