Vatikanstadt - Samstag, 29. Juni 2024, 1:10 Uhr.
Bei einer neuerlichen Begegnung zwischen Vertretern des deutschen Synodalen Weges aus den Reihen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und den Präfekten mehrerer römischer Dikasterien hat der Vatikan betont: „Man wünscht eine Änderung der Bezeichnung und verschiedener Aspekte des bisherigen Entwurfs“ für den geplanten Synodalen Rat, der den Synodalen Weg verstetigen soll.
„Hinsichtlich der Stellung dieses Gremiums besteht Übereinkunft darin, dass es nicht über der Bischofskonferenz steht oder gleichrangig mit ihr ist“, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von DBK und Vatikan am Freitagabend.
Teilnehmer am Dialog waren Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Kardinal Victor Manuel Fernandéz, der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Kardinal Kurt Koch, der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Robert Prevost OSA, der Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe, und Kardinal Arthur Roche, der Präfekt des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Ein weiterer vatikanischer Vertreter war Erzbischof Filippo Iannone OCarm, Präfekt des Dikasteriums für die Gesetzestexte.
Als Vertreter des deutschen Synodalen Wegs aus den Reihen der Bischöfe waren Georg Bätzing, Stephan Ackermann, Bertram Meier und Franz-Josef Overbeck nach Rom gereist. Mit dabei waren auch DBK-Generalsekretärin Beate Gilles und DBK-Pressesprecher Matthias Kopp.
Bei dem Treffen am Freitag handelte es sich um einen Dialog, zu dem es in dieser Form erstmals im März gekommen war, nachdem der Vatikan in den Jahren zuvor zu zahlreichen vom Synodalen Weg vorgebrachten Forderungen kritisch Stellung bezogen hatte.
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Im März hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Es wurde ein regelmäßiger Austausch zwischen den Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und dem Heiligen Stuhl über die weitere Arbeit des Synodalen Weges und des Synodalen Ausschusses vereinbart. Die deutschen Bischöfe haben zugesagt, dass diese Arbeit dazu dient, konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die in Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Vorgaben des Kirchenrechts und den Ergebnissen der Weltsynode stehen und anschließend dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden.“
Das ganztägige Gespräch am Freitag sei „von einer positiven, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt“ gewesen, teilten DBK und Vatikan mit.
Inhaltlich „berichteten die Bischöfe von der letzten Zusammenkunft des Synodalen Ausschusses (ein temporäres Arbeitsgremium), bei der über die theologischen Grundlagen und Möglichkeiten der rechtlichen Ausgestaltung eines nationalen synodalen Gremiums diskutiert wurde“.
Laut Pressemitteilung konzentrierten sich die Teilnehmer am Dialog „auf das Verhältnis zwischen der Ausübung des bischöflichen Dienstes und der Förderung der Mitverantwortung aller Gläubigen, wobei insbesondere kirchenrechtliche Aspekte zur Etablierung einer konkreten Form von Synodalität in der Kirche in Deutschland im Vordergrund standen. Beiden Seiten ist es ein großes Anliegen, Synodalität im Leben der Kirche im Blick auf eine wirksamere Evangelisierung zu stärken.“
„Nach Abschluss der Weltsynode werden die Gespräche fortgeführt, um weitere Themen anthropologischer, ekklesiologischer und liturgischer Natur zu diskutieren“, kündigten DBK und Vatikan an. Die letzte Sitzung der von Papst Franziskus vor mehreren Jahren lancierten Weltsynode zur Synodalität steht im Oktober an.