Bischof Bätzing: Synodaler Weg geht weiter, „sehr bewusst“ in Verbindung mit weltkirchliche Ebene

Irme Stetter-Karp und Bischof Georg Bätzing
ZdK / Philipp Hecker

Zum Abschluss der zweiten Sitzung des Synodalen Ausschusses, der die Verstetigung des deutschen Synodalen Wegs in einem – von Rom bereits verbotenen – Synodalen Rat vorbereiten soll, hat Bischof Georg Bätzing betont: „Wir gehen voran auf dem Synodalen Weg, sehr bewusst in Verbindung mit der weltkirchlichen Ebene.“

Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), sagte, wenn die nächste Sitzung der von Papst Franziskus lancierten Weltsynode zur Synodalität im Herbst in Rom stattfindet, „werden unsere Anliegen zuvor von uns eingebracht worden sein. Eine Delegation der deutschen Bischöfe wird in nächster Zeit erneut zu Gesprächen in den Vatikan reisen.“

„Die Menschen müssen sehen können, dass sich das Handeln der Kirche vor Ort verändert“, forderte Bätzing. Im Rahmen der Sitzung des Synodalen Ausschusses am Freitag und Samstag in Mainz erklärte Bischof Helmut Dieser, wie solche Veränderungen auszusehen haben. Man solle „alle Klugheit daransetzen, dass wir etwas tun“, das in Rom „nicht sofort angeklagt werden kann“, zitierte katholisch.de den Aachener Bischof.

Irme Stetter-Karp, die als Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) mit Bätzing an der Spitze des Synodalen Ausschusses steht, sagte: „Wir müssen unsere Verantwortung für strukturelle Veränderungen in unserer Kirche wahrnehmen. Der Synodale Ausschuss ist nun als Arbeitsinstrument eingeführt. Die vertrauensvollen Beratungen sind nach mehr als drei Jahren auf dem Synodalen Weg ein Zeichen für das gewachsene Miteinander zwischen Bischöfen und Laien.“

Inhaltlich wurden bei der Sitzung am Freitag und Samstag drei Kommissionen mit jeweils zehn Mitgliedern eingesetzt. In einer Pressemitteilung hieß es: „Kommission I berät zur Synodalität als Strukturprinzip der Kirche und zur möglichen Ordnung eines Synodalen Rates. Kommission II fragt nach Evaluation und Monitoring der Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges. Kommission III kümmert sich um die Weiterentwicklung der Initiativen des Synodalen Weges.“

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Die nächste Sitzung des Synodalen Ausschusses wird am 13. und 14. Dezember in Wiesbaden-Naurod stattfinden, also nach der zweiten Versammlung der Weltsynode im Oktober.

Derweil lässt die Initiative „Neuer Anfang“, die den deutschen Synodalen Weg seit Jahren kritisch begleitet, in Rom prüfen, ob die Konstituierung des Synodalen Ausschusses durch ZdK und Teile der DBK „der kirchlichen Rechtsordnung entspricht oder diese verletzt“. Aus diesem Grund habe man sich am Dienstag „offiziell an den Heiligen Stuhl gewandt“, hieß es in einer Erklärung der Initiative am Donnerstag.

Man sehe für einen Synodalen Ausschuss „keinerlei Rechtsgrundlage“, sondern „einen klaren Widerspruch zu grundlegenden Normen der kirchlichen Rechtsordnung und zu bereits verbindlich ergangenen Weisungen des Heiligen Stuhles“.

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Es handle sich, so betonte „Neuer Anfang“, um ein „schweres öffentliches Ärgernis“, das „unbedingt einer Klärung“ bedürfe.

Vier Bischöfe – Kardinal Rainer Maria Woelki von Köln sowie die Bischöfe Gregor Maria Hanke OSB von Eichstätt, Stefan Oster SDB von Passau und Rudolf Voderholzer von Regensburg – sind bereits vor der ersten Sitzung aus dem Synodalen Ausschuss ausgestiegen.