Papst Franziskus: Die Weisen überwinden „alle Schwierigkeiten, um den Messiaskönig zu sehen“

Papst Franziskus mit Ordensfrauen
Daniel Ibáñez / EWTN News

Beim Angelus am Dreikönigstag hat Papst Franziskus betont, die drei Weisen aus dem Morgenland hätten „alle Schwierigkeiten“ überwunden, „um den Messiaskönig zu sehen, denn sie wissen, dass etwas Einzigartiges in der Geschichte der Menschheit geschieht, und sie wollen das Ereignis nicht verpassen“. Dabei hätten sie „enorme Kosten“ auf sich genommen, „ihre Zeit zur Verfügung“ gestellt und „Risiken und Unwägbarkeiten“ eingeräumt, „an denen es zu jener Zeit nicht mangelte“.

„Die Bewohner Jerusalems hingegen, die eigentlich die glücklichsten und eiligsten sein müssten, bleiben stehen“, konstatierte der Pontifex. „Die Priester und Theologen legen die Heilige Schrift richtig aus und weisen den Weisen den Weg, wo der Messias zu finden ist, aber sie bewegen sich nicht von ihrem ‚Schreibtisch‘. Sie sind zufrieden mit dem, was sie haben, und sie gehen nicht auf die Suche. Sie glauben nicht, dass es die Mühe wert ist, nach Jerusalem zu gehen und die Heiligen Drei Könige nach Bethlehem zu begleiten, auch wenn es sich nur um ein paar Kilometer handelt.“

Vor diesem Hintergrund müsse man sich fragen: „Zu welcher Kategorie gehören wir heute? Sind wir den Hirten ähnlicher, die noch in der Nacht zur Grotte eilen, und den Weisen aus dem Morgenland, die sich vertrauensvoll auf den Weg machen, um den menschgewordenen Gottessohn zu suchen; oder sind wir denen ähnlicher, die, obwohl sie ihm physisch sehr nahe sind, die Türen ihres Herzens und ihres Lebens nicht öffnen und für die Gegenwart Jesu verschlossen und unempfänglich bleiben?“

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„Gott ist auf uns zugekommen“, erklärte Franziskus. „Aus Liebe hat er die unermessliche Distanz zwischen ihm und uns überbrückt, er war ‚von einer Frau geboren‘, klein und bedürftig. Und wir? Gehen wir auf ihn zu, versuchen wir, ihn kennen zu lernen, oder gehen wir einfach weiter, als ob nichts geschehen wäre?“

„Bitten wir die Jungfrau Maria, uns zu helfen, damit wir nach dem Vorbild der Hirten und der Heiligen Drei Könige in der Lage sind, Jesus in unserer Nähe zu erkennen, in der Eucharistie, in den Armen, in den Verlassenen, in den Gefangenen, und indem wir Gott und dem Nächsten ein wenig von unserer Zeit und unserer Energie schenken, können wir Trost finden, indem wir trösten, wir können Erleichterung finden, indem wir lindern, und wir können einen Sinn in unserer Existenz finden, indem wir ein Zeichen der Hoffnung für diejenigen werden, denen wir begegnen“, schloss Papst Franziskus.