Bonn - Montag, 10. Dezember 2018, 11:02 Uhr.
Als positiven Schritt und Auftakt hat der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz die Annahme des UN-Migrationspaktes am heutigen Montag begrüßt: Er freue sich, so Erzbischof Stefan Heße von Hamburg laut einer Erklärung der DBK in Bonn.
"Die Entwicklungen der letzten Jahre haben klar vor Augen geführt: Für eine verantwortungsvolle Migrations- und Flüchtlingspolitik ist ein Mehr an internationaler Zusammenarbeit dringend erforderlich. Ich freue mich daher, dass die Weltgemeinschaft dieser Tage zwei wichtige internationale Pakte annimmt: heute in Marrakesch den Globalen Migrationspakt, kurze Zeit später in New York den Globalen Flüchtlingspakt", so Heße laut Mitteilung der DBK.
Der "Globale Migrationspakt kann als Meilenstein bezeichnet werden", freut sich der Hamburger Erzbischof weiter: Dessen Ansatz könne "den Weg zu einer besseren internationalen Verantwortungsteilung ebnen". Der Pakt orientiere sich "unmissverständlich an den Menschenrechten".
"An den Standards, die er festschreibt, müssen sich die Staaten künftig messen lassen. Und auf internationaler Ebene schafft er relevante neue Formen der Informationssammlung, des Austauschs und der Zusammenarbeit", so der Oberhirte. Der Pakt sei ein Auftakt, kein Ende.
"Als Katholiken gehören wir einer Weltkirche an, das heißt: einer Gemeinschaft, die in allen Völkern und Kontinenten beheimatet ist. Prägend für unseren Glauben ist auch eine besondere Sensibilität gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Es ist deshalb kein Zufall, dass die katholische Kirche die Verhandlungen rund um die beiden Globalen Pakte von Anfang an intensiv begleitet hat. Papst Franziskus hat uns dabei vier Leitworte mitgegeben: aufnehmen,schützen, fördern, integrieren. Diese Handlungsmaximen finden einen deutlichen Widerhall in den nun vorliegenden Dokumenten."
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Schwere Vorwürfe erhebt der Kirchenmann gegen die zahlreichen Nationen und politischen Stimmen, die den Migrationspakt keineswegs begrüßen, sondern ablehnen und kritisieren. Diesen sagt Erzbischof Heße laut DBK-Mitteilung, dass sie "letztlich gegen die Interessen ihres eigenen Landes" handeln würden, und "für Abschottung" plädierten, ja, sogar der Realität veweigerten.
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