Köln - Montag, 25. Oktober 2021, 12:25 Uhr.
Der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser hat am heutigen Sonntag mit einem Gottesdienst im Altenberger Dom den Auftakt der Synode über Synodalität im Erzbistum Köln gefeiert. In seiner Predigt ermutigte er die Gläubigen dazu, die Synodalitätssynode als Chance wahrzunehmen: „Die wesentlichen Stichworte des Papstes dazu sind drei: Gemeinschaft vertiefen, zur Teilhabe einladen und eine größere Offenheit für unsere Sendung in der Welt entwickeln.“
Weiter führte Steinhäuser aus: „Es geht nicht so sehr darum, mehr Dokumente zu produzieren, als vielmehr die eigene Rolle neu zu lernen und uns miteinander auf den Weg zu machen. Das gilt für alle: für den Bischof, für die Priester und Diakone, die „normalen“ Gläubigen, die Räte, die Ordenschristen und auch für das Generalvikariat. Jedenfalls und da ist Papst Franziskus ganz klar: Der Synodale Prozess ist weit mehr als eine römische Bischofsversammlung oder eine diözesane Pfarrerkonferenz; das ist ein Weg, der allen Gläubigen offensteht.“
Darüber hinaus äußerte sich der Weihbischof gegenüber den Gläubigen noch einmal persönlich zu seiner neuen Rolle als Apostolischer Administrator: „Zuerst eine Mini-Selbstvorstellung: Ich bin Rolf Steinhäuser, der von Papst Franziskus ernannte Bistumsleiter für die Zeit der Abwesenheit unseres Erzbischofs Kardinal Woelki. ‚Apostolischer Administrator‘ heißt das in der hochoffiziellen Formulierung.
Bis zum Beginn der Fastenzeit vertrete ich den Erzbischof.“ Mit einem persönlichen Grußwort hatte sich Steinhäuser bereits am vergangenen Wochenende an die Gläubigen im Erzbistum gewandt.
Die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom soll unter dem Thema "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission" — auch übersetzt mit "Kommunion, Teilnahme und Sendung" — als dreijähriges, weltweites Verfahren stattfinden.
Papst Franziskus hat damit der Kirche einen großen synodalen Prozess über Synodalität verschrieben, der am gestrigen 17. Oktober dieses Jahres in den Teilkirchen in aller Welt seinen Auftakt machen sollte.
Der Vatikan veröffentlichte am 7. September ein 22-seitiges Vorbereitungsdokument und ein 42-seitiges "Vademecum "oder Handbuch für die diözesane Phase der Synode.
Das Handbuch enthält Gebete, eine Beschreibung der "Synodalität", die Ziele des synodalen Prozesses und die wichtigsten Fragen, zu denen die lokalen katholischen Gemeinschaften um Rückmeldung gebeten werden. Es unterstreicht, dass sich die Diözesen auf eine "maximale Einbeziehung und Beteiligung" der getauften Katholiken am diözesanen Synodenprozess konzentrieren sollten.
Das vorbereitende Dokument wurde für eine Phase der "vorsynodalen Unterscheidung" freigegeben, die einen zweiten Entwurf des Textes beeinflussen wird, der vor Juni 2023 veröffentlicht werden soll.
Nach Angaben des Vatikans ist das Vorbereitungsdokument "ein Werkzeug, um die erste Phase des Hörens und der Konsultation des Gottesvolkes in den Teilkirchen" für die diözesane Phase der Synode zu erleichtern.
Während der diözesanen Phase wird jeder Bischof gebeten, vom 17. Oktober 2021 bis April 2022 einen Konsultationsprozess mit der Ortskirche durchzuführen.
Im Handbuch heißt es, dass die Diözesen lokale Versammlungen für "synodale Konsultationen" organisieren und auch Einzelpersonen die Möglichkeit geben sollten, ihr Feedback direkt an die Diözese zu geben.
Es wird empfohlen, dass mehrere Pfarreien zu diesen "synodalen Konsultationstreffen" zusammenkommen, damit "eine Reihe von Menschen mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund, unterschiedlicher ethnischer Herkunft und unterschiedlichen Altersgruppen" daran teilnehmen.
Papst Franziskus hat am 10. Oktober den zweijährigen weltweiten Konsultationsprozess eröffnet, mit dem die Katholisch Kirche die Synode über Synodalität im Jahr 2023 vorbereiten wird. Dabei rief Papst Franziskus dazu auf, einander "in die Augen zu schauen und auf das zu hören, was andere zu sagen haben".
In seiner Predigt bei einem Gottesdienst im Petersdom am 10. Oktober sagte der Papst, dass alle Katholiken, die an dem synodalen Prozess der Weltkirche teilnehmen, danach streben sollten, "Experten in der Kunst der Begegnung zu werden".
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