Der scheidende Nürnberger Stadtdekan, Pfarrer Hubertus Förster, hat dazu aufgerufen, behindernden "Ballast" kirchlicher Tradition abzuwerfen.
Es ging um das Eucharistieverständnis und die Bedeutung des Kreuzes: Beim Regensburger Religionsgespräch haben sich katholische und evangelische Christen im ökumenischen Geist ausgetauscht - und dabei gemeinsam zum Kreuz bekannt, aber auch zu unterschiedlichen Sichtweisen.
"Euer Herz lasse sich nicht verwirren": Mit einem Appell aus dem Johannesevangelium beginnt ein von Kardinal Gerhard Ludwig Müllerveröffentlichtes "Glaubensmanifest", in dem die Lehre der Kirche über Sakramente – einschließlich des Empfangs der heiligen Kommunion – sowie der Priesterweihe zusammengefasst wird.
Ökumene ist wichtig und sinnvoll. Aber ist das Ansinnen eines Bischofs, der die grundsätzliche Interkommunion zwischen Katholiken und Protestanten fordert, letztlich zielführend, etwas für die Menschen Gutes?
Der detusche "Kommunionstreit" ist weiter ungelöst: In der Frage des Kommunionempfangs für protestantische Ehepartner gibt es weiterhin keine Einigkeit unter den deutschen Bischöfen.
Der nach kontroversen Debatten durchgesetzte Vorstoß der Deutschen Bischofskonferenz, protestantischen Ehepartnern von Katholiken "in Einzelfällen" den Empfang der heiligen Kommunion zu erlauben, sofern der Ortsbischof dies entscheidet, sorgt für Widerspruch von einer Gruppe betroffener Geistlicher und unterschiedlichen Anwendungen in deutschen Diözesen.
Das Erzbistum Paderborn hat bestätigt, dass Erzbischof Hans-Josef Becker protestantischen Ehepartnern von Katholiken den Empfang der heiligen Kommunion "in Einzelfällen" ermöglicht. Wie viele Ehepaare davon betroffen sind, ist jedoch unklar.
Erzbischof Hans-Josef Becker von Paderborn will einem Zeitungsbericht zufolge protestantischen Ehepartnern von Katholiken "in Einzelfällen" den Empfang der heiligen Kommunion erlauben.
Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg hat dazu ermutigt, das aktuelle Interesse an der Eucharistie zu nutzen, das Wissen über das Sakrament auch innerkatholisch wieder zu vertiefen. Dies sei "dringend nötig", so der bayerische Oberhirte im Interview mit CNA Deutsch.
Ein Beitrag zur Debattenreihe bei CNA Deutsch
Mit einer Erklärung des Ständigen Rates hat sich die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) zum Streit um den von Rom abgelehnten Vorstoß geäußert, der protestantischen Ehepartnern von Katholiken anhand einer "Handreichung" für Seelsorger unter "bestimmten Umständen" den Empfang der heiligen Kommunion ermöglichen sollte.
Die katholische Kirche in Deutschland sucht bei der Kommunion den richtigen Weg im Umgang mit nicht-katholischen Ehepartnern. Wie ist dieser zu finden? Ein Vorschlag kommt nun aus Reihen der Päpstlichen Theologenkommission:
In einem Interview mit der Mainzer Zeitung "Main-Spitze" hat sich der neue Mainzer Bischof Peter Kohlgraf verwundert über das Schreiben der Glaubenskongregation gezeigt, welches die geplante Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz zurückweist.
Selten hat die Kirche eine solche Woche durchgemacht, wie die vergangene. Mit seinem Brief an die deutschen Bischöfe hat Erzbischof Luis Ladaria, der Präfekt der Glaubenskongregation, nicht nur die deutsche Kirche in Unruhe versetzt
Der Passauer Bischof Stefan Oster SDB hat in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) den Brief der sieben Bischöfe an den Papst verteidigt, der Fragen zum Vorstoß der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) stellte, unter bestimmten Umständen evangelischen Ehepartnern von Katholiken den Empfang der heiligen Kommunion zu ermöglichen.
Über seinen Pressesprecher, Matthias Kopp, hat sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in einer kurzen Stellungnahme zur Entscheidung von Papst Franziskus geäußert, den Vorstoß für einen Kommunionempfang evangelischer Christen in deutschen Bistümern abzulehnen, die mit Katholiken verheiratet sind.
Das Schreiben könne so nicht veröffentlicht werden, so die Entscheidung aus Rom: Die Glaubenskongregation hat erneut schwere Bedenken über den Vorstoß der Deutschen Bischofskonferenz angemeldet, protestantischen Ehepartnern katholischer Christen durch eine "pastorale Handreichung" den Empfang der heiligen Kommunion zu ermöglichen.
In seiner Predigt zum Fronleichnamsfest hat der Erzbischof von Köln vor tausenden Gläubigen an den wahren Sinn der Eucharistie erinnert.
Mit Verweis auf die Folgen für ihre eigenen Ortskirchen haben mehrere Bischöfe im Ausland den Vorschlag kritisiert, protestantischen Ehepartnern von Katholiken unter "bestimmten Umständen" in deutschen Diözesen den Empfang der Kommunion zu ermöglichen.
Ohne Ergebnis ist offenbar ein über zwei Stunden langes Gespräch zum Streit über die geplante "pastorale Handreichung" beendet worden.